Ein dramatischer Weckruf aus der deutschen Filmbranche: Vor dem drohenden Auslaufen der Filmförderung aus dem Bundeshaushalt warnen prominente Regisseure wie Volker Schlöndorff, Wim Wenders und Tom Tykwer eindringlich vor den fatalen Folgen. Laut Schlöndorff fehlt es selbst renominierten Filmemachern an den nötigen Geldern, um ihre Projekte realisieren zu können. „Die Hände über dem Kopf zusammenschlagen“ könnte man, wenn am Donnerstag das neue Filmförderungsgesetz nicht verabschiedet wird, betont er. Das alte Gesetz läuft Ende des Jahres aus und ohne eine Erneuerung könnte die dringend benötigte Filmabgabe wegfallen, die zur Finanzierung deutscher Filmprojekte notwendig ist, wie np-coburg berichtete.
Die Situation spitzt sich zu: Rund 100.000 Arbeitsplätze in der Filmindustrie stehen auf der Kippe, da der deutschen Produktion die Wettbewerbsfähigkeit fehlt. Die Regisseure appellieren an das Parlament und unterstreichen die Dringlichkeit einer Reform. Ein Gesetzentwurf für ein neues Filmförderungsgesetz steht bereits zur Abstimmung an, trotzdem bleibt die Frage, ob es rechtzeitig realisiert wird, während andere europäische Länder bereits attraktive Fördermodelle bieten, die deutsche Produktionen abwerben. „Die schönsten Projekte wandern ab ins Ausland“, warnen die Filmemacher. Claudia Roth, Kulturstaatsministerin, plant, die Filmförderung zu reformieren und Streamingdienste zur Investition in heimische Produktionen zu verpflichten. Doch die Zeit drängt, wie Kreiszeitung berichtete.
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