Zukunft des Skibobs in Gefahr: Präsident Fritsch schlägt Alarm!

Roland Fritsch, Präsident des ÖSBV, äußert Bedenken zur Zukunft des Skibobs. Die Sport Austria Finals 2024 in Innsbruck sollen neue Perspektiven eröffnen.
Roland Fritsch, Präsident des ÖSBV, äußert Bedenken zur Zukunft des Skibobs. Die Sport Austria Finals 2024 in Innsbruck sollen neue Perspektiven eröffnen. (Symbolbild/DNAT)

Zukunft des Skibobs in Gefahr: Präsident Fritsch schlägt Alarm!

Innsbruck, Österreich - Am 15. Juni 2025 wird die Diskussion um die Zukunft des Skibobs weiter angeheizt. An der Spitze dieser Debatte steht Roland Fritsch, der seit 2012 Präsident des Österreichischen Skibobverbands (ÖSBV) ist. Er begann seine Leidenschaft für diesen Sport bereits 1967 während seiner Schulzeit in Hallstatt. Fritsch äußert jedoch große Sorgen über die Zukunft des Skibobs, insbesondere aufgrund finanzieller und klimatischer Herausforderungen. Der Klimawandel erschwert die Schneesicherheit in den Skigebieten, was die Durchführung von Wettkämpfen maßgeblich beeinträchtigt.

In der Saison 2023/24 fanden nur zwei Weltcup-Rennen statt, was Fritsch als „Desaster“ bezeichnet. Diese Rennen fanden in Deštné v Orlických horách (Tschechien) und am Nassfeld statt, wobei letzteres als verlässlicher Veranstaltungsort gelobt wurde. Viele Skigebiete sind nicht mehr schneesicher, was die Wettkampfmöglichkeiten für die Athleten stark einschränkt.

Innovative Ansätze zur Zukunftssicherung

Um den Skibob-Sport zu fördern und seine Zukunft zu sichern, plant der ÖSBV Maßnahmen zur Entwicklung von Alternativen. Im vergangenen Jahr nahm Skibob erstmals an den Sport Austria Finals teil, und die Veranstaltung in Innsbruck im Jahr 2024 wird als ein spektakuläres Experiment beschrieben. Fritsch, der die neue Strecke am Bergisel inspiziert hat, hofft, dass die Veranstaltung durch innovative Ansätze viele Zuschauer und Interessierte für den Skibob gewinnen wird.

Dabei sollen auch neue Materialien und technische Möglichkeiten getestet werden. Roland Wlezcek, der Staatsmeister im Skibob, sieht großes Potenzial im Sommer-Skibobfahren und plant, diesen Aspekt außerhalb der Finals zu etablieren. Fritsch betont, dass es notwendig ist, Skibob in den Sommer zu bringen, um den Sport zu erhalten. Es wird an der Streckenführung und dem Material bis zur Premiere der Sport Austria Finals 2024 gearbeitet, die vom 29. Mai bis 2. Juni stattfinden werden.

Erfolge und Herausforderungen im Skibobsport

Die vergangenen Wettkämpfe zeigten auch vielversprechende Ergebnisse, da die Athleten wie Pia Zoister (3.), Leonhard Wegmayer (2.) und Markus Achleitner (3.) gute Platzierungen in der Weltcup-Gesamtwertung erreicht haben. Das geringe Sturz- und Verletzungsrisiko macht Skibob zu einem sicherer Sport, der leicht zu erlernen ist. Zudem könnte der ÖSBV mit den besten Fahrern am Bergisel für ein spektakuläres Event sorgen.

Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Seit der Gründung der Federation Internationale de Skibob (FISB) im Jahr 1961 in Innsbruck hat sich der Skibob-/Snowbike-Sport stark entwickelt. Die FISB unterstützt Mitgliedsverbände und setzt sich dafür ein, den Sport in der Gesellschaft zu verankern, um die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen zu verbessern.

In Anbetracht all dieser Aspekte plant Fritsch, noch drei Jahre aktiv im Verband zu bleiben, bevor er sich zurückzieht. Dabei ist er sich der großen Aufgaben bewusst, die vor dem ÖSBV liegen, nicht zuletzt aufgrund der recht kleinen Organisation, die die Arbeitslast auf wenige Personen konzentriert. Dennoch hofft Fritsch, dass die kommenden Veranstaltungen und Innovationen den Skibob in eine neue Ära führen können.

Für die weitere Entwicklung des Skibobs, der eine über 50-jährige Tradition im alpinen Sport hat, ist es entscheidend, sowohl den Leistungs- als auch den Breitensport zu fördern und interessiert an den zukünftigen Herausforderungen zu bleiben.

Details
OrtInnsbruck, Österreich
Quellen