Wiener Wahnsinn trauert: Sänger Martin Sobotka überraschend verstorben
Konzertabsage der Kultband Wiener Wahnsinn nach dem unerwarteten Tod von Sänger Martin Sobotka am 20.09.2025. Fans geschockt.

Wiener Wahnsinn trauert: Sänger Martin Sobotka überraschend verstorben
Am 20. September 2025 erschütterte die Nachricht den Austropop: Martin „Soberl“ Sobotka, der charismatische Sänger der Kultband Wiener Wahnsinn, ist verstorben. Sein plötzlicher Tod kam für viele Fans und Mitstreiter unerwartet, was die Absage des geplanten Konzerts am Ottakringer Kirtag zur Nebensache machte. Die Bühne war bereits aufgebaut, und zahlreiche Erwartungen lagen auf dem bevorstehenden Auftritt, der um 19:30 Uhr beginnen sollte und Hits wie „Ned gescheid aber geil“, „Café Hummel“ und „Deppert sein“ umfasst hätte. Stattdessen wurde von DJ Alex List und der Vorgruppe Marc Miner & Last Heroes musiziert, nachdem die Ansage lautete: „Aus gesundheitlichen Gründen kann das Konzert von Wiener Wahnsinn nicht stattfinden“.
Zuletzt feierte Sobotka am 16. September seinen 51. Geburtstag mit seiner Ehefrau Nadine Michels-Sobotka. Der Schock über seinen Tod traf alle hart, insbesondere da Sobotka im Jahr 2023 mit Panikattacken zu kämpfen hatte, woraufhin er eine 12-wöchige Auszeit nahm, einschließlich 6 Wochen Rehabilitation in Ottenschlag. Er hatte betont, dass er nicht in die gleiche gesundheitliche Situation zurückkehren wolle.
Schicksalhafte Wendungen
Außerdem war Sobotka in letzter Zeit mit einem weiteren Schicksalsschlag konfrontiert: Er hatte seinen Führerschein verloren, nachdem er in einer Radarfalle geblitzt wurde. Auf Facebook kündigte er humorvoll an, einen „Fahr langsam“-Kurs in der Fahrschule Schwedenplatz zu belegen. Er erklärte, sich mit seinem neuen Auto noch nicht gut auszukennen und scherzte über die Geschwindigkeit, mit der er geblitzt wurde, er nannte es „Lichtgeschwindigkeit“. Sobotka gestand, dass er zu spät zum Kochen für seine Frau kam, und die anstehende Jubiläumsshow „25 Jahre Wiener Wahnsinn“ am 8. November plant er, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Die Beileidsbekundungen für die Familie, Freunde und Fans von Martin Sobotka sind zahlreich und zeigen die große Lücke, die sein Tod hinterlassen hat. Seine Musik und sein Beitrag zur Austropop-Bewegung werden unvergessen bleiben.
Austropop im Wandel
Der Austropop, eine Musikrichtung, die ihren Ursprung im 19. Jahrhundert hat, wurde durch satirisches Theater, unter anderem von Künstlern wie Johann Nestroy und Ferdinand Raimund, geprägt. In der Nachkriegszeit trugen Texter wie Erich Meder und Komponisten wie Hans Lang zur Blüte des Austropop bei, welche in den 1960er und 70er Jahren mit Künstlern wie Wolfgang Ambros und Georg Danzer ihren Höhepunkt erreichte. Der Begriff Austropop umfasst die musikalische Entwicklung über Jahrzehnte, angefangen bei volkstümlicher Unterhaltung hin zu zeitgenössischen Klängen und Themen, die die Gesellschaft widerspiegeln.
Die musikalische Landschaft hat sich im Laufe der Jahre verändert. Während es in den 2000er Jahren einen Anstieg an Künstlern wie Christina Stürmer gab, erfreuen sich mittlerweile auch Bands wie Bilderbuch oder Wanda großer Beliebtheit. Die Unterstützung von Radiosendern wie ORF, die sich zu Quoten heimischer Musik verpflichtet haben, spielt eine wesentliche Rolle in der Förderung des Austropop.
Inmitten all dieser musikalischen Entwicklungen bleibt Martins Sobotkas Vermächtnis als Teil dieser aufregenden Kultur bestehen. Er wird nicht nur als Musiker, sondern auch als Mensch in Erinnerung bleiben, dessen Lieder viele geprägt haben.