
In der nordirakischen Stadt Sulaymaniyah setzt sich der Ordensmann Jens Petzold für Versöhnung und die Rechte der Frauen ein. Seit 2011 lebt er dort, wo er das Marienkloster revitalisiert hat, und engagiert sich für den Dialog zwischen Christen und Muslimen. Petzolds Arbeit im Kloster widmet sich unter anderem Sprachkursen und Seminaren zur Rolle der Frau, wobei der Großteil der Teilnehmenden Frauen sind. Dies geschieht in einem Land, in dem patriarchale Strukturen stark ausgeprägt sind und Frauen oft nicht die gleichen Rechte wie Männer genießen. Laut Petzold ist die Gesellschaft jedoch im Umbruch, und er versucht, auch Männer in seine Programme einzubeziehen, um Veränderungen nachhaltig zu gestalten, wie Kathpress berichtete.
Ein denkwürdiges Ereignis aus Petzolds Tätigkeit war die Flüchtlingskrise 2014, als die Terrormiliz IS die Ninive-Ebene überfiel. In dieser Zeit suchten über 5.000 Flüchtlinge Zuflucht bei seiner Gemeinde. Petzold hebt die unglaublichen Anstrengungen der Kirchengemeinde hervor, die in einer Region, wo Christen eine Minderheit darstellen, intensiv Hilfe leistete. Er fühlt sich in der Region trotz der unsicheren Lage sicher und plant, noch länger in Sulaymaniyah zu bleiben. Petzolds mutige Arbeit hat ihn auch mit der syrischen Ordensgemeinschaft von Mar Musa verbunden, deren Gründer 2013 entführt wurde und seitdem vermisst wird.
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