
Die geopolitische Lage des Irans hat sich durch den Druck von Donald Trump erheblich verändert. Laut vienna.at befürchtet die iranische Führung, dass Trumps erneuter Fokus auf die Atomfrage eine umfassendere Strategie zur Schwächung des Regimes umfasst. Die Teheraner Machthaber fürchten eine mögliche „Entwaffnung“, die nicht nur das Atomprogramm, sondern auch die Unterstützung militärischer Gruppen, wie die Hisbollah im Libanon, betreffen könnte. Die gegenwärtige Annäherung an die USA und der Druck durch Sanktionen stellen den Iran vor eine Zerreißprobe.
Trump plant einen neuen „Atomdeal“ und hat bereits mit maximalen Druckmitteln gedroht, um seine politische Agenda durchzusetzen. Dies geschieht im Kontext einer geschwächten regionalen Machtposition des Irans, wo die Unterstützung für Baschar al-Assad in Syrien untergraben wurde und die Hisbollah an Einfluss verloren hat, wie tagesschau.de berichtet. Der Iran zeigt sich zwar gesprächsbereit für Verhandlungen über ein „reines“ ziviles Nuklearprogramm, doch Revolutionsführer Ali Khamenei rät von Verhandlungen mit den USA ab und warnt vor unklugen Zugeständnissen. Diese Komplexität zeigt, dass die iranische Regierung zwischen dem Wunsch nach internationaler Anerkennung und dem internen Drang steht, die eigene Macht auch weiterhin zu festigen.
Krise an mehreren Fronten
Die iranische Gesellschaft leidet unter einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise, während die Führung versucht, das Regime zu stabilisieren. Laut Fathollah-Nejad steuert das Land auf das schwierigste Jahr seit seiner Gründung zu, mit drohenden landesweiten Protesten aufgrund wirtschaftlicher Missstände und extremen Währungsabwertungen. Viele Bürger stellen die Kontrolle und Integrität ihrer Regierung in Frage. Junge Menschen und sogar Marktbesucher fordern aktiv Verhandlungen mit den USA und kritisieren die herrschenden Zustände. Dies spiegelt sich in den Wänden der ehemaligen US-Botschaft wider, die mittlerweile mit anti-amerikanischer Symbolik geschmückt sind und die Zerrissenheit zwischen der Regierung und den Bedürfnissen der Bevölkerung verdeutlichen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Verhandlungen über einen neuen Atomdeal nicht nur die geopolitische Landschaft beeinflussen, sondern auch tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen im Iran zur Folge haben könnten. Das Regime sieht sich einer doppelten Herausforderung gegenüber: den externen Druck der USA und den internen Druck seiner Bürger, was die Verhandlungen über einen atomaren Kompromiss zu einer entscheidenden politischen Arena macht.
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