Die Inflationsrate der Türkei erlebt einen dramatischen Anstieg: Im November 2024 kletterte sie auf beeindruckende 47 Prozent. Dies stellt einen spürbaren Anstieg im Vergleich zu den Vormonaten dar. Von August bis Oktober war die Inflationsrate langsam gefallen, doch die Situation hat sich jetzt drastisch verändert. Die Kosten für schulische Bildung, Haushaltsführung und gastronomische Dienstleistungen waren die Hauptverursacher dieses Anstiegs, wie vienna.at vermeldet.
Die Verbraucherpreise stiegen im Monatsvergleich um 2,2 Prozent, was die Erwartungen an eine stabilere Preisentwicklung übertraf. Angesichts der besorgniserregenden Lage hat die türkische Zentralbank unter Zustimmung von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan den Leitzins seit Juni 2023 um 41,50 Prozentpunkte erhöht und hält diesen seit März unverändert bei 50 Prozent. Diese Maßnahme sollte der Inflation entgegenwirken, jedoch haben die resultierenden finanziellen Belastungen für die Bevölkerung zugenommen, was deutlich auf die aktuellen Probleme hinweist, berichtet Der Spiegel.
Besorgniserregender Anstieg der Lebenshaltungskosten
Die Teuerung betrifft vor allem Lebensbereiche, die für den täglichen Bedarf entscheidend sind. Bildung, Lebensmittel und Gastronomie sind als besonders stark belastet identifiziert worden. Während die Zentralbank versucht, mit Zinserhöhungen gegenzusteuern, bleibt die Frage, wie sich die Inflation auf die Ersparnisse und den Lebensstandard der Bürger auswirken wird. Die politische und wirtschaftliche Unsicherheit, kombiniert mit den steigenden Preisen, stellt eine enorme Herausforderung für die türkische Gesellschaft dar.