Teenager greift Polizeistation in Izmir an – zwei Beamte tot!

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Ein 16-Jähriger griff in Izmir eine Polizeistation an, zwei Beamte starben. Regierung untersucht Hintergründe des Anschlags.

Ein 16-Jähriger griff in Izmir eine Polizeistation an, zwei Beamte starben. Regierung untersucht Hintergründe des Anschlags.
Ein 16-Jähriger griff in Izmir eine Polizeistation an, zwei Beamte starben. Regierung untersucht Hintergründe des Anschlags.

Teenager greift Polizeistation in Izmir an – zwei Beamte tot!

Ein schockierender Vorfall erschütterte am 8. September 2025 die türkischen Behörden, als ein 16-Jähriger eine Polizeistation in Izmir angriff. Der Angriff fand in der Polizeistation Salih Isgoren im Bezirk Balcova statt und führte zum Tod von zwei Polizeibeamten. Ein weiterer Beamter wurde verletzt und musste ins Universitätskrankenhaus „Dokuz Eylul“ eingeliefert. Innenminister Ali Yerlikaya bestätigte die Festnahme des jugendlichen Täters, während Justizminister Yilmaz Tunc die Einleitung einer umfassenden Untersuchung durch die Generalstaatsanwaltschaft von Izmir bekannt gab. Die Hintergründe des Angriffs werden derzeit von den türkischen Sicherheitsbehörden genauestens untersucht. Der Vorfall hat in der Bevölkerung Besorgnis ausgelöst und wirft Fragen zur Sicherheit auf.Kosmo berichtet, dass die Ermittlungen auch im Kontext zunehmender Gewalt in der Türkei stehen.

Dieser Angriff auf die Polizeibehörden ist nicht der einzige Vorfall, der die Sicherheitslage in der Türkei in den Fokus rückt. Nur wenige Wochen zuvor, am 13. August 2025, wurde das Büro der türkischen Tageszeitung „Evrensel“ in Izmir mit Schüssen angegriffen. Bei diesem Vorfall wurden sieben Kugeln im Schild des Büros gefunden. Der Vertreter von „Evrensel“ in Izmir, Özer Akdemir, gab bei der Polizei eine Stellungnahme ab und stellte eine Anzeige gegen unbekannt. Trotz der Gewaltanwendung betonte Akdemir die Bedeutung von „Evrensel“, die für die Wahrheit und die Belange der Arbeiter und Unterdrückten eintritt, und forderte eine ernsthafte Untersuchung des Angriffs.Arbeit Zukunft informiert, dass mehrere Journalistengewerkschaften den Angriff als schwerwiegenden Anschlag auf die Pressefreiheit verurteilten.

Proteste und Polizeigewalt

Weiterhin finden in der Türkei laufend Proteste gegen die Regierung von Präsident Erdoğan statt. Diese Proteste haben zugenommen, insbesondere nach der Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu. Menschenrechtsgruppen wie Human Rights Watch und Amnesty International äußern massive Bedenken hinsichtlich der Polizeigewalt, die gegen die Demonstranten angewendet wird. Die Polizei reagiert auf die Proteste mit Tränengas, Plastikgeschossen und Wasserwerfern. Berichten zufolge werden Demonstranten nicht nur geschlagen, sondern auch übermäßig brutal behandelt.Tagesschau hebt hervor, dass in den letzten Wochen über 1879 Festnahmen gemeldet wurden.

Darüber hinaus haben pflichtgemäße Vorgehensweisen gegen Journalisten, wie die seit Kurzem verhängte Sendesperre für „Sözcü TV“, das Klima der Zensur und Angst weiter verschärft. Die türkische Gesellschaft steht am Scheideweg: Sie ist mit einer anhaltenden Welle der Repression konfrontiert, während sie dennoch für Demokratie und Freiheit kämpft. Die Opposition plant eine Großdemonstration in Istanbul, um gegen die Unterdrückung und für vorgezogene Präsidentschaftswahlen zu protestieren.