Gesellschaft

Sonntag der Orthodoxie: Ein festlicher Sieg der Ikonenverehrung

Am kommenden Sonntag, dem 9. März 2025, begehen orthodoxe Christen den bedeutenden "Sonntag der Orthodoxie". Dieses Fest fällt auf den ersten Sonntag in der orthodoxen Fastenzeit und ist eine ehrwürdige Erinnerung an das 7. Ökumenische Konzil von Nicäa, das im Jahr 787 stattfand und die Ikonenverehrung wiederherstellte. Wie kathpress.at berichtete, wird dieses Fest von Geistlichen und Gläubigen aller orthodoxen Kirchen mit gemeinsamen Gottesdiensten gefeiert, auch wenn es in den letzten Jahren aufgrund von innerorthodoxen Konflikten an offiziellen Zusammenkünften fehlte.

Der Bilderstreit: Historische Hintergründe

Der Bilderstreit, ein Konflikt zwischen der katholisch-orthodoxen Kirche und dem byzantinischen Kaiserhaus, dauerte von etwa 730 bis 843 und stellte die Frage, ob die Verehrung von Ikonen mit dem christlichen Glauben vereinbar sei. Ikonoklasten, die gegen die Bilderverehrung waren, standen den Ikonodulen, den Verteidigern der Ikonen, gegenüber. Die Gründe für diesen Streit sind bis heute nicht abschließend geklärt, jedoch ist bekannt, dass er durch politische Machtkämpfe sowie durch religiöse Überzeugungen beeinflusst wurde, wie sciodoo.de darlegt. Kaiser Leo III. erließ 726 ein Edikt gegen die Bilderverehrung und führte damit zu massiven Konflikten, die die Gesellschaft spalteten. Ikonen und Kunstwerke wurden in großer Zahl zerstört, während die Bilderfreundin Kaiserin Irene die Verfolgung 787 mit der Einberufung des Konzils von Nicäa beendete.

Der "Sonntag der Orthodoxie" symbolisiert den Sieg der Ikonenverehrer über die Ikonoklasten. Während der aktuellen Feierlichkeiten werden nicht nur Ikonen in feierlichen Prozessionen präsentiert, sondern auch Teile der Konzilsurkunde vorgelesen, die erklärt, dass die Ehre, die einem Bild zuteil wird, auf das Urbild übergeht. Die Debatten um die Ikonen hatten nicht nur religiöse, sondern auch weitreichende politische Auswirkungen und sind bis heute für die orthodoxe Kirche von zentraler Bedeutung.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
sciodoo.de

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