Rechte Szene feiert in Memmingen: Hakenkreuzfahne sichergestellt!

Rechte Szene feiert in Memmingen, zeigt Hakenkreuzfahne. Polizei prüft Anmeldepflicht und Ermittlungen wegen Verfassungswidrigkeit.
Rechte Szene feiert in Memmingen, zeigt Hakenkreuzfahne. Polizei prüft Anmeldepflicht und Ermittlungen wegen Verfassungswidrigkeit. (Symbolbild/DNAT)

Rechte Szene feiert in Memmingen: Hakenkreuzfahne sichergestellt!

Schrebergartensiedlung, 87700 Memmingen, Deutschland - Am 7. Juni 2025 fand in einer Schrebergartensiedlung in Memmingen eine als private Geburtstagsfeier deklarierte Veranstaltung statt, die jedoch schnell in den Fokus der Öffentlichkeit rückte, als ein 21-jähriger Mann aus Vorarlberg eine Hakenkreuzfahne in die Höhe hob. Die Polizei meldete ein großes Aufgebot vor Ort, wobei umfasende Kontrollmaßnahmen durchgeführt wurden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Obwohl die Veranstaltung laut ersten Erkenntnissen störungsfrei verlief, wird nun geprüft, ob eine Anmeldepflicht für die Versammlung bestand, da die nicht erfolgte Anmeldung mit einem Bußgeld geahndet werden könnte. Unterstützung erhielt die lokale Polizei von der Bayerischen Bereitschaftspolizei, die ebenfalls an den Kontrollen beteiligt war. Die Fahne wurde sichergestellt, und gegen den Mann wurde eine Anzeige wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erstattet.

Wie Merkur berichtet, wurde die Veranstaltung trotz ihrer privaten Deklaration als ein Treffen der rechten Szene wahrgenommen. Bei den weiteren Ermittlungen haben sowohl der Staatsschutz als auch die Kriminalpolizei in Memmingen die Aufgabe, die Umstände der Versammlung eingehend zu prüfen.

Rechtsextremismus im Fokus

Der Vorfall ist Teil eines besorgniserregenden Trends, denn das Personenpotenzial der gewaltorientierten Rechtsextremisten in Deutschland hat sich auf rund 15.300 Personen erhöht, wie Verfassungsschutz darlegt. Im Jahr 2024 stieg das gesamte rechtsextremistische Personenpotenzial auf 50.250 Personen, was einen Anstieg um 9.650 Personen im Vergleich zu 2023 bedeutet. Diese Zunahme korreliert mit einem signifikanten Anstieg rechtsextremistischer Straf- und Gewalttaten, die 2024 auf 37.835 registriert wurden, was einem Anstieg von 47,4 % zum Vorjahr entspricht.

Besonders alarmierend ist der Anstieg der gewalttätigen Auseinandersetzungen mit einem fremdenfeindlichen Hintergrund. So stiegen Körperverletzungsdelikte mit solcher Motivation um 4,8 % und fremdenfeindliche Gewalttaten um 5,4 %. Diese Entwicklung wird von der AfD und anderen rechtsextremen Gruppierungen ausgenutzt, die gesellschaftliche Themen, darunter den Nahostkonflikt, zur Propagierung migrationsfeindlicher und antisemitischer Positionen nutzen.

Die Veranstaltung in Memmingen ist daher nicht nur ein isolierter Vorfall, sondern spiegelt ein zunehmendes Problem in der Gesellschaft wider, das sowohl von der Polizei als auch von den Sicherheitsbehörden intensiv beobachtet wird. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen die Behörden in Reaktion auf die ansteigende Aktivität der rechten Szene ergreifen werden.

Details
OrtSchrebergartensiedlung, 87700 Memmingen, Deutschland
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