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Inmitten turbulenter politischer Zeiten steht die Wiener ÖVP unter Druck: Ein erheblicher Skandal um den Partei-Vorsitzenden Karl Mahrer hat sich zugespitzt, da gegen ihn und seine Frau Anklage wegen Untreue erhoben wurde. Dies geschieht nur wenige Wochen vor der wichtigen Wien-Wahl am 27. April 2025, wie die Krone berichtet. Die Vorwürfe drehen sich um die Charisma Gesellschaft für Handel und Öffentlichkeitsarbeit GmbH, ein Unternehmen, das Mahrer gemeinsam mit seiner Ehefrau führt. Es gilt die Unschuldsvermutung, dennoch sieht die politische Zukunft des ÖVP-Chefs angesichts dieser Entwicklungen unsicher aus.
Anklagepunkt ist eine auffällige Zahlung von 84.000 Euro, die Mahrers Frau für eine angeblich marginale Änderung von zwei Wörtern in einem Werbeslogan erhalten haben soll. In den Ermittlungen, die der Causa Wienwert AG angehören, wird nicht nur die Höhe der Zahlung infrage gestellt, sondern auch, ob tatsächlich eine wertvolle Gegenleistung erbracht wurde. Laut ZackZack konnte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) keine ausreichende Leistung sehen und vermutet, dass die Zahlungen eher für die Kontaktvermittlungen von Karl Mahrer selbst gedacht waren. Er selbst erklärte zwar, seine Frau habe den Slogan „Wir investieren in leistbares Wohnen“ entwickelt, doch die Ermittler bleiben skeptisch.
Politische Dimension und mögliche Folgen
Das Verfahren rund um Karl Mahrer könnte weitreichende Konsequenzen für die bevorstehenden Wahlen haben. Ermittlungen zeigen, dass die Wiener Immobiliengesellschaft Wienwert 2018 in eine finanzielle Schieflage geriet, während umstrittene Geldflüsse in die politischen Kreise Wiens ins Kreuzfeuer der Öffentlichkeit gerieten. Eine mögliche Anklage gegen Mahrer ist unmittelbar bevorstehend. In der Zwischenzeit kann sich der ÖVP-Vorsitzende mit provokanten Äußerungen zur Stadtregierung profilieren, während er auf eine Klärung seiner rechtlichen Lage wartet.
Es bleibt abzuwarten, ob Mahrer als Angeklagter in den Wahlkampf ziehen kann. Derzeit liegt der Vorhabensbericht zur Anklageprüfung erneut bei der WKStA, die über den Fortgang des Verfahrens berichten muss. Für die Wiener ÖVP steht eine entscheidende Phase bevor, die den politischen Kurs der Partei nachhaltig beeinflussen könnte.
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