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Nikolo-Check: Diese Schokolade ist nachhaltig – die anderen nicht!

Im Vorfeld des Nikolo-Festes haben die Entwicklungspolitische Organisation Südwind und die Umweltschutzorganisation Global 2000 einen ausführlichen Nachhaltigkeitstest für 29 Schokoladen-Nikoläuse durchgeführt, die in österreichischen Supermärkten erhältlich sind. Diese umfassende Prüfung, die bis zum 14. November durchgeführt wurde, bewertet die Produkte nach einem Ampelsystem - von grün bis rot. Das Ergebnis zeigt, dass gerade die großen Schokoladenmarken, wie Ferrero, Milka und Nestlé, trotz ihrer Marktposition und hohen Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Während dagegen die Produkte von kleineren, nachhaltig wirtschaftenden Marken wie EZA, GEPA und Hofer die besten Bewertungen erhalten und mit Bestnoten punkten, wünscht sich die Gesellschaft mehr Transparenz von den großen Firmen. Laut Heute.at ist es zurzeit von großer Bedeutung, dass Konsumenten bewusste Kaufentscheidungen treffen.

Nachhaltigkeit vs. Kinderarbeit

Die Schokoladenindustrie sieht sich zunehmend mit dem Druck konfrontiert, nachhaltigere Anbautechniken zu verwenden, vor allem in Anbauländern wie Ghana und der Elfenbeinküste, wo Kinderarbeit und Umweltzerstörung nach wie vor große Probleme darstellen. Anna Leitner von Global 2000 erklärt, dass die Herausforderungen durch Klimawandel und steigende Produktionskosten für Kakaobauern größer sind denn je. Trotz dieser Schwierigkeit blieben die Preise für bio-faire Schokolade stabil, was zeigt, dass Nachhaltigkeit und faire Preise Hand in Hand gehen können. Wie OTS berichtete, fordern Experten dringend die Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes, um sicherzustellen, dass soziale und ökologische Standards entlang der gesamten Lieferkette eingehalten werden.

Besonders hervorheben ließen sich die Eigenmarken von Supermärkten wie Spar und Billa, die sich durch hohe Nachhaltigkeitsstandards auszeichnen. Dies zeigt, dass die großen Supermarktketten bereits Vorreiterrollen bei der Förderung von fairen Arbeitsbedingungen und umweltfreundlichen Anbaupraktiken einnehmen. Die Analyse offenbarte zudem, dass 11 von 28 geprüften Nikoläusen das Bio-Siegel trugen, was ein positives Signal für nachhaltigen Konsum darstellt. Trotzdem bleibt der Handlungsbedarf bei großen Marken übersichtlich, denn anstelle wirklich überprüfbarer Kriterien unterstützen sie weiterhin intransparente Eigeninitiativen. "Die Konsumenten haben das Recht zu wissen, woher ihre Schokolade kommt", so Gudrun Glocker von Südwind.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Umwelt
Genauer Ort bekannt?
Österreich
Ursache
Pestizide, Kinderarbeit, Waldzerstörung
Beste Referenz
heute.at
Weitere Quellen
ots.at

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