
Der indonesische Menschenrechtsminister Natalius Pigai hat einen grundlegenden Vorschlag zur Religionsfreiheit vorgestellt. Dieser Entwurf zielt darauf ab, Diskriminierung gegen Minderheiten zu bekämpfen und befindet sich derzeit in der Diskussion, wie kathpress.at berichtet. Pigai betont, dass es wesentlich ist, nicht nur die sechs offiziell anerkannten Religionen – Islam, Protestantisumus, Katholizismus, Hinduismus, Buddhismus und Konfuzianismus – zu berücksichtigen, sondern allen Glaubensrichtungen gerecht zu werden. "Alle Bürger haben das Recht auf Religionsfreiheit und darauf, ihren Glauben ohne Angst auszuüben", so der Minister an einem Freitag.
Die Initiative wird von größeren muslimischen Organisationen, wie Nahdlatul Ulama, unterstützt, die etwa 80 Millionen Mitglieder umfassen. Diese Organisation fordert, dass der Staat Active Konflikte zwischen verschiedenen Religionen auf ein Minimum reduzieren sollte. Der Vorsitzende von Nahdlatul Ulama, Yahya Cholil Staquf, und Bonar Tigor Naipospos vom Setara Institute for Democracy and Peace befürworten den Vorstoß, da Religionsfreiheit ein fundamentales Recht ist, das gewahrt werden muss. Dies bestätigt auch ein Bericht des Setara-Instituts, der für das Jahr 2023 einen Anstieg von 217 registrierten Verstößen gegen religiöse und Glaubensfreiheit dokumentiert, was beunruhigende Tendenzen aufzeigt.
Reaktionen und Herausforderungen
Die Reaktion auf den Gesetzesentwurf ist geteilt. Während die Mehrheit der Organisationen in Indonesien die Reformen unterstützt, äußerte Mafirion, ein Mitglied der Kommission für religiöse Angelegenheiten, Bedenken. Er argumentiert, dass die Religionsfreiheit bereits durch die indonesische Verfassung von 1945 garantiert sei. Die Debatte ist von hoher Brisanz, besonders in einem Land, in dem 280 Millionen Menschen leben und das die größte muslimische Bevölkerung der Welt hat. Besonders betroffen sind die katholischen Minderheiten, die weniger als drei Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, was die Notwendigkeit einer dringenden Reform unterstreicht, um den Frieden und das religiöse Miteinander in der Gesellschaft zu gewährleisten.
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