Salzburg, 26. Dezember 2024 – In seiner eindringlichen Predigt am Stephanitag hat Bischof Hansjörg Hofer die Gläubigen zu mehr Mut im christlichen Bekenntnis aufgerufen. „Etwas mehr Mut und verbindliche Treue würde uns allen nicht nur gut tun und gut anstehen, sondern auch unseren Glauben stärken“, erklärte der Salzburger Weihbischof in der Domkirche. Er kritisierte das aktuelle „Wohlfühl- und Kulturchristentum“, das, so Hofer, weder attraktiv noch anziehend sei. Der Bischof ermahnte dazu, dem Beispiel von Märtyrern wie dem heiligen Stephanus und dem kürzlich heiliggesprochenen Engelbert Kolland zu folgen, deren Lebenswege durch entschlossenes Festhalten an ihrem Glauben geprägt waren. „Was bin ich bereit, für Christus und meinen Glauben an den menschgewordenen Gottessohn zu tun?“, fragte er die Zuhörer eindringlich.
Das Erbe des heiligen Engelbert Kolland
Hofer erinnerte auch an die Heiligsprechung von Engelbert Kolland, die am 20. Oktober in Rom stattfand. Der Märtyrer, der im 19. Jahrhundert während der Drusenaufstände erschlagen wurde, steht für Geradlinigkeit und Treue im Glauben. Hofer bezeichnete diese Feier als ein „gewaltiges Fest unseres Glaubens“. Engelbert Kolland, auch bekannt als Michael, stammte aus dem Zillertal und wurde für seinen unerschütterlichen Glauben und sein Engagement in einer extremen und unchristlichen Umgebung anerkannt. Die politische und soziale Verfolgung, die Kolland widerfuhr, ist ein eindrückliches Zeugnis für die Bedeutung seines Glaubens, das auch in der heutigen Zeit als Vorbild dienen kann, um die Christen zur Entschlossenheit zu inspirieren. „Schämt euch nicht, dass ihr Christen seid! Freut euch darüber und steht zu Christus!“ betonte Hofer, als er die Bedeutung von Kolland für die heutige Gläubigenwelt hervorhob.
Im Rahmen einer Bittwallfahrt um geistliche Berufungen hat Hofer auch den Einfluss von Kolland auf die heutige Gesellschaft thematisiert. Sein mutiger Einsatz für andere und sein unverbrüchlicher Glaube machen ihn nicht nur zu einer religiösen Figur, sondern geben den Menschen in der heutigen Zeit Orientierung und Halt. Der Weihbischof führte zahlreiche Gläubige aus Salzburg, darunter auch die Leiterin des Referats für Berufungspastoral, zur Wallfahrtskirche Maria Kirchental, um diesen wichtigen Glaubensimpuls zu verstärken, wie auch kath.net berichtete. Die Botschaft ist klar: In einer Zeit, in der der Glaube oft als schwach empfunden wird, fordert der Bischof dazu auf, die Wurzeln des Glaubens neu zu entdecken und sich aktiv dafür einzusetzen.
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