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In einer Welt, in der die Mächtigen zunehmend die Kontrolle über das Digitale übernehmen, stehen Elon Musk und die Silicon-Valley-Oligarchen im Fokus der Aufmerksamkeit. Laut einer Analyse von Kurt Seinitz für Krone kehrt mit diesen Tech-Giganten ein modernes Abbild von George Orwells „1984“ zurück. Statt der Diktatoren von einst sind es heute die Milliardäre, die mittels hochentwickelter Technologien die Überwachung und Kontrolle der Gesellschaft vorantreiben. Orwells beschriebener „Große Bruder“ hat sich digital verwandelt, da private Unternehmen alle Daten abscannen und überwachen.
Die Verquickung von Musks Unternehmen zeigt sich besonders in seiner neuesten Unternehmung, xAI. Wie auf The Verge berichtet wird, hat Musk xAI gegründet und nutzt die riesigen Datenbestände seiner Plattform X, ehemals Twitter, um seine künstliche Intelligenz (KI) zu entwickeln. Neu eingeführte API-Gebühren schlossen andere KI-Firmen von der Nutzung ab und schufen so eine Exklusivität für sein Unternehmen. Das xAI-Team hat direkte Zugriffsmöglichkeiten auf die X-Plattform, was die Entwicklung neuer KI-Funktionen erheblich erleichtert. Ein aktuelles Beispiel für diese engmaschige Zusammenarbeit ist die Einführung von Funktionen, die es Nutzern erlaubt, ihre Tweets von der Grok-KI anpassen zu lassen.
Die Verflechtungen und deren Auswirkungen
Die Verflechtungen der Mitarbeiter zwischen X und xAI sind so eng, dass alle xAI-Mitarbeiter offiziell auch bei X beschäftigt sind. Diese Struktur weckt Sorgen über mögliche Interessenkonflikte und mangelhafte Verantwortlichkeit, wie Kritiker bemängeln. xAI hat bereits eine beeindruckende Bewertung von 50 Milliarden Dollar erreicht, während X mit seiner Marktbewertung von 19 Milliarden Dollar kämpft — weniger als die Hälfte des Preis, den Musk dafür gezahlt hat.
Mit neuen KI-Features, wie standortbasierten Anfragen, expandiert die Technologie unter Musks Regie rapide. Allerdings bleibt unklar, ob die X-Nutzer selbst von den innovativen Entwicklungen der xAI profitieren. Ihre ersten Erlebnisse mit der Grok-Funktion waren nicht gerade glorreich, mit absurder Fehlinformation quer durch die digitale Landschaft. Musks ursprünglich angestrebtes Ziel, X als „Alles-App“ zu revolutionieren, steht weiterhin auf der Kippe, da Konkurrenten wie Bluesky und Threads versuchen, dessen Dominanz herauszufordern.
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