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Am 27. Dezember 2024 feierte das beliebteste Musical der Wiener Volksoper, "My Fair Lady", unter der Regie von Ruth Brauer-Kvam Premiere. Der Zuschauer erinnert sich an die bewegende Geschichte von Eliza Doolittle, gespielt von der Nestroy-Preisträgerin Paula Nocker, die nach sozialem Aufstieg strebt. Die Rolle des Phonetik-Professors Henry Higgins übernimmt Burg-Schauspieler Markus Meyer, während Oscar-Star Karl Markovics als Alfred P. Doolittle und Manuel Rubey als Oberst Pickering auftreten. Besonders hervorzuheben ist Rubeys Debüt am Musical-Bühnen, das für ihn eine große Herausforderung darstellt, da er sich bisher hauptsächlich in anderen Genres bewegt hat, wie er in einem Interview mit Heute.at verriet.
Ein neues musikalisches Kapitel
Rubey beschreibt seine Rolle als eine "neue Erfahrung", die ihn aus seiner Komfortzone zieht und ihm die Möglichkeit gibt, seinen kreativen Horizont zu erweitern. Sein Charakter, Oberst Pickering, ermöglicht es ihm, dem Publikum eine andere Seite seiner künstlerischen Fähigkeiten zu präsentieren. Trotz seiner Bedenken über das Musical-Genre, hat er sich drauf eingelassen und die Liebenswürdigkeit seines Charakters im Stück entdeckt.
Ein zentrales Thema des Musicals, das in dieser Neuinszenierung besonders betont wird, ist der Machtkampf der Geschlechter. Ruth Brauer-Kvam bringt in ihrer Inszenierung eine feministische Perspektive ein, die Eliza Doolittle am Ende nicht nur als Anhängsel eines Mannes darstellt. Das Stück bleibt der Originalgeschichte treu, jedoch mit einem neuen Schluss, der die Entwicklung der weiblichen Emanzipation unterstreicht. In Bezug auf die Macht der Sprache, die ebenfalls thematisiert wird, kommentiert Rubey, wie wichtig dies sowohl beruflich als auch privat für ihn ist. Die sprachliche Bildung, die Eliza durchläuft — eine Verbindung zwischen Dialekten und sozialen Klassen — bildet den Kern der Geschichte und ist zugleich eine Reflexion über Identität und Veränderung in der Gesellschaft.
In dieser neuen Inszenierung wird Elizas Reise hin zu einem besseren Leben lebendig, während das Stück Obertitel thematische Konflikte und persönliche Umbrüche beleuchtet. Im zweiten Teil des Musicals, wo Eliza auf einen Ball vorbereitet wird, zeigt sich der Erfolg der Sprachkurse, und die interpersonellen Spannungen zwischen Eliza und Higgins kulminieren in einem emotionalen Konflikt. Die Herausforderungen, die Eliza begegnet, spiegeln die sozialen Klassenunterschiede wider, die bereits im ersten Teil etabliert wurden, und führen zu ihrem endgültigen Wunsch, ihr eigenes Leben zu bestimmen wie in volksoper.at berichtet.
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