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Am 27. Dezember 2024 fand die mit Spannung erwartete Premiere des Erfolgsmusicals „My Fair Lady“ an der Wiener Volksoper statt. In einem exklusiven Interview mit der „Krone“ sprachen die Hauptdarsteller Markus Meyer, der als Professor Higgins auftritt, und Paula Nocker, die die Rolle der Eliza Doolittle verkörpert. Nocker, die für ihre Darbietung gefeiert wird, erläuterte, wie ihre musikalische Herkunft, besonders der Einfluss ihres Großvaters, sie prägte. „Ich habe schon immer gesungen und das Schauspielern war für mich nichts anderes als eine Weiterentwicklung“, verriet sie.
Obwohl die Geschichte des Musicals über die Transformation einer einfachen Blumenverkäuferin erzählt wird, regt sie zeitgenössische Diskussionen an. Meyer und Nocker betonen den kulturellen Wert des Werkes und dessen Relevanz in der heutigen Gesellschaft. Meyer merkt an, dass das Stück aus der Sicht von Higgins als Wissenschaftler zu sehen ist, der Eliza helfen möchte. Doch auch die Thematik von Macht und persönlicher Freiheit wird nicht ignoriert. Nocker stellte fest: „Die Charaktere haben eigene Agenden, und die Zuschauer sehen in der Geschichte oft, wie diese dynamischen Beziehungen angesprochen werden sollten.“
Der dramatische Wendepunkt
Der Plott der Geschichte entfaltet sich, als Eliza, die in die Obhut von Higgins aufgenommen wird, sich von einem Straßenmädchen zur eleganten Dame wandelt. Ihr großer Moment kommt beim Botschaftsball, wo sie alle Blicke auf sich zieht – besonders die des jungen Freddy Eynsford-Hill. Doch die Begeisterung ist von kurzer Dauer, als Eliza erkennt, dass Higgins ihre Gefühle kaum berücksichtigt. In einem Anfall von Verzweiflung verlässt sie Higgins' Haus, was ihn dazu bringt, ihre Abwesenheit zu spüren. Diese Wendepunkte zeigen die Konflikte und Herausforderungen, die die Charaktere durchleben müssen.
„My Fair Lady“ zwingt somit die Zuschauer, über anspruchsvolle Themen wie Identität und gesellschaftliche Normen nachzudenken, während sie sich unterhalten lassen. Die beeindruckenden musikalischen Nummern und die tiefgehende Charakterentwicklung machen das Stück zu einem Meilenstein in der Theaterlandschaft. Wie Nocker treffend sagte: „Es ist wichtig, die Geschichten zu erzählen, die uns geprägt haben, um zu sehen, wie weit wir gekommen sind.“ Für die musikalische Gestaltung sorgte Meyer mit „In der Straße wohnst du“ und Nocker mit „Ich bin gewöhnt an ihr Gesicht!“, welche beide die Essenz ihrer Charaktere perfekt widerspiegeln. Das Musical, das von der „Krone“ und Tuacahn ins Rampenlicht gerückt wird, ist ein unverzichtbarer Teil der Theaterkultur und bleibt in Erinnerung.
Mehr zum Thema erfahren Sie bei Krone und zum Stück bei Tuacahn.
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