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Italiens bekanntester Eremit, Mauro Morandi, ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Morandi, der mehr als drei Jahrzehnte auf der kleinen Insel Budelli im Mittelmeer lebte, zog 2021 nach einer Zwangsräumung in die Zivilisation. In den 1980er Jahren begann seine außergewöhnliche Lebensgeschichte, als er mit einem Katamaran zur Reparatur anlegte. Ursprünglich plante er, nach Polynesien zu segeln, doch das Schicksal führte ihn als Inselwärter nach Budelli, wo er als "Robinson Crusoe" bekannt wurde, nachdem seine Verkaufspläne für Feriendörfer nie realisiert wurden, wie die Heute.at berichtete.
Morandi lebte in einem von ihm selbst errichteten Haus aus Granit und Muscheln und hielt die Strände der Insel sauber. Diese Idylle endete, als der italienische Staat die Insel in einen Naturpark umwandelte. Nach dem Verlust seiner Einsamkeit in der Natur zog Morandi nach La Maddalena, wo er zuletzt in einer kleinen Wohnung lebte. Trotz des Umzugs äußerte Morandi: "Ich kann nicht mehr unter Menschen leben", so wie die FAZ berichtete.
Lebensabend und Vermächtnis
Obwohl er nach seiner Rückkehr in die Gesellschaft Schwierigkeiten hatte, konnte Morandi in den letzten dreieinhalb Jahren seines Lebens neue Freundschaften schließen. Seine letzte Absicht, dass seine Asche im Meer vor Budelli verstreut werden soll, wurde von seinen Freunden in La Maddalena bereits zugesagt. Morandi hinterlässt nicht nur seine persönliche Geschichte, sondern auch das Erbe eines Lebens, das der Einsamkeit und der Natur gewidmet war.
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