Der neue japanische Kardinal Tarcisio Isao Kikuchi (66) hat mit seiner Ernennung zum Kardinal durch Papst Franziskus einen bedeutenden Schritt gemacht und ruft die katholische Kirche in Asien dazu auf, den interreligiösen Dialog zu intensivieren. In einem Gespräch mit dem katholischen Online-Portal Kathpress betonte er, dass Engagement für den Dialog zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen nicht im Widerspruch zum eigenen Glauben stehe, sondern darauf abziele, gemeinsam eine bessere Welt zu schaffen. Seiner Meinung nach sollte die japanische Kirche als Vorreiter beim Frieden fungieren und die Menschenrechte schützen. Papst Franziskus hatte Kikuchi zusammen mit 20 weiteren Geistlichen in das Kardinalskollegium aufgenommen, was für die katholische Kirche in Japan eine historische Ehre darstellt.
In einer umgänglichen Botschaft nach seiner Ernennung äußerte Kikuchi seine Demut und Überraschung über die Nachricht und bat die Gläubigen um fortwährende Gebete. „Ich bin demütig, überrascht und erschüttert. Ich brauche Ihre Gebete mehr denn je“, sagte der Kardinalelekt in einem Interview mit RV Asia. Diese Ernennung sei nicht nur eine Ehre für ihn persönlich, sondern auch für die gesamte katholische Gemeinschaft in Japan. Kikuchi ist der zweite Mitglied der Gesellschaft vom Göttlichen Wort (SVD), der in diesem hohen Amt dient, und man darf gespannt sein auf die Auswirkungen, die seine Ernennung auf die Beziehungen zwischen den Religionen sowie die Mission der Kirche in Asien haben wird. Die historische Bedeutung dieser Wahl kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn seit 150 Jahren haben nur zwei Mitglieder der SVD diesen Status erreicht.
Kikuchi reflektiert über den Moment, als er von seiner Ernennung erfuhr, und teilt die Emotionen seines ersten Empfangs nach der Bekanntgabe. Er ist bereit, die Verantwortung, die mit diesem Amt einhergeht, zu übernehmen und freut sich darauf, im Dienste der Kirche zu agieren, während er gleichzeitig Aufruf zu Solidarität und Gebet mit seiner Glaubensgemeinschaft unterstreicht. Dieser Appell zu Gebeten und zum interreligiösen Dialog zeigt Kikuchis Verpflichtung zu Frieden und Einheit in einer vielfältigen Welt.
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