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Das Große Ägyptische Museum (GEM), ein Monument der archäologischen Pracht, wird endlich am 3. Juli eröffnet, nachdem es über ein Jahrzehnt länger als geplant gedauert hat. Präsident Abdel Fatah al-Sisi hat den Eröffnungstermin offiziell bestätigt, wie Ministerpräsident Mustafa Madbuli berichtet. Zur Feier dieses "großen Ereignisses" sind mehrtägige Festlichkeiten in Ägypten geplant, die darauf abzielen, den Tourismussektor zu beleben. Das Museum, nahe den beeindruckenden Pyramiden von Gizeh gelegen, wird eine Sammlung von 100.000 Artefakten beherbergen und sich über eine Fläche erstrecken, die etwa 70 Fußballfeldern entspricht. Es wird als das größte Museum der Welt gelten, das einer einzigen Zivilisation gewidmet ist, mit einem besonderen Highlight: dem Grabschatz des Pharaos Tutanchamun, der nach der Eröffnung vollständig zu sehen sein wird, so berichtet oe24.at.
Teileröffnungen führen zu Vorfreude
Vor der offiziellen Eröffnung sind bereits 12 Galerien für Besucher zugänglich, die beeindruckende Artefakte aus verschiedenen Epochen Ägyptens präsentieren. Von prähistorischen Funden bis zu Stücken der römischen Ära zeigt das neue Museum eine thematische Anordnung, die Königsherrschaft, Gesellschaft und Glaubensvorstellungen beleuchtet. Diese sanfte Eröffnung ermöglicht es dem Museum, Besucherströme zu analysieren und sich auf eine vollständige Eröffnung vorzubereiten. Allerdings bleibt die Tutanchamun-Galerie, das Herzstück des Museums, vorerst geschlossen. Diese wird erst bei der offiziellen Eröffnung – deren Datum noch festgelegt werden muss – für die Öffentlichkeit zugänglich sein, berichten die Informationen von museum.de.
Der lange Atem bis zu dieser Eröffnung hat seine Gründe: Politische Umwälzungen, die Covid-19-Pandemie und wirtschaftliche Herausforderungen haben den Bau immer wieder verzögert. Trotz der Komplexität dieser Situation ist der Erfolg der fortlaufenden Arbeiten am GEM ein Lichtblick in Ägyptens Bemühungen, sein reiches Erbe zu präsentieren und aus dem enormen Interesse der Touristen Kapital zu schlagen. Experten führen die Verzögerungen auch auf die aktuelle wirtschaftliche Lage im Land zurück, die durch zahlreiche Krisen geprägt ist. Letztendlich wird das GEM nicht nur als kultureller Schatz, sondern auch als Einnahmequelle und Symbol des nationalen Stolzes für Ägypten angesehen.
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