FilmGesellschaftRechtRegierung

Geheimnisumwitterter Geiselaustausch: Iraner nach Waffendeal frei!

Ein dramatischer Polit-Thriller entfaltet sich in Europa: Der iranische Geschäftsmann Mohammad Abedini, der für den Tod von drei US-Soldaten in Jordanien im Januar 2024 verantwortlich gemacht wurde, ist plötzlich aus einer italienischen Haft entlassen worden. Nachdem der Iraner im Dezember letzten Jahres am Mailänder Flughafen festgenommen wurde, brodelte die Gerüchteküche um einen möglichen Geiselaustausch zwischen Italien und dem Iran. Denn während Abedinis Festnahme wurde die italienische Journalistin Cecilia Sala im Iran verhaftet. Ihr wurde vorgeworfen, gegen die Mediengesetze der Islamischen Republik zu verstoßen, und sie musste in Einzelhaft leben. Am vergangenen Mittwoch wurde auch Sala freigelassen, was die Spekulationen um einen Deal zwischen den Ländern befeuerte, berichtet Heute.at.

Geheime diplomatische Verhandlungen

Das italienische Justizministerium erklärte, dass die Vorwürfe gegen Abedini nicht ausreichend seien, um eine weitere Inhaftierung zu rechtfertigen, und verwies darauf, dass die taten nicht nach amerikanischem oder italienischem Recht bestraft werden könnten. Die iranischen Behörden wiederum wiesen jegliche Spekulation über einen Deal zurück und sprachen von einem beseitigten "Missverständnis". Währenddessen erlebt der iranische Filmemacher Mohammad Rasoulof eine dramatische Wende in seinem Leben. Nach der Verurteilung zu acht Jahren Haft durch das Islamische Revolutionsgericht aufgrund seiner früheren Filmprojekte und seines Aktivismus sah er keinen anderen Ausweg, als das Land zu verlassen. Seine bewegende Erzählung in dem Film "The Seed of the Sacred Fig" spiegelt die angespannten Beziehungen innerhalb einer Familie wider, die durch die Proteste gegen die Unterdrückung von Frauen in Iran, ausgelöst durch den Tod von Mahsa Amini, entfremdet wird, berichtete NPR.

Rasoulof, der in einem geheimen Film ohne behördliche Genehmigung drehte, schloss sich dem Protest gegen die repressiven Maßnahmen der iranischen Regierung an. Während er in den letzten Jahren mehrfach verhaftet wurde, zeigt sein neuestes Werk die Auswirkungen von Unterdrückung und Zensur auf die iranische Gesellschaft und das Leben innerhalb einer Familie. Die Darstellerinnen des Films, die mutige Entscheidungen trafen, um Projekte in diesem schwierigen Umfeld fortzuführen, stehen derzeit ebenfalls unter Druck von den iranischen Behörden. Ihre Tapferkeit wird von Rasoulof als inspirierend beschrieben. "Ihre Courage und Widerstandsfähigkeit waren der stärkste Antrieb für das gesamte Projekt," so Rasoulof.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Drogenkriminalität, Menschenhandel
In welchen Regionen?
Jordanien, Italien, Iran
Genauer Ort bekannt?
Tehran, Iran
Gab es Verletzte?
3 verletzte Personen
Festnahmen
2
Beste Referenz
heute.at
Weitere Quellen
npr.org

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"