
Der Umgang mit Gewalt gegen Frauen steht aktuell im Brennpunkt der politischen Diskussion. Bart Winkler, bei einer Pressekonferenz, stellte klar, dass Frauenrechte alles andere als selbstverständlich sind. Er betonte die Notwendigkeit, Gewaltprävention frühzeitig in der Erziehung zu vermitteln, insbesondere an Mädchen. Es sei entscheidend, dass Femizide nicht zur Normalität werden. Das Friedenszentrum Schlaining soll dabei helfen, indem es Workshops für Mädchen und Buben anbietet, um ein Bewusstsein für Gewalt und deren Schutz zu schaffen, wie burgenland.orf.at berichtete.
Doch nicht nur die Aufklärung ist wichtig – auch im rechtlichen Rahmen gibt es Verbesserungsbedarf. Die Diskussion um das Gewalthilfegesetz zeigt, dass der Schutz von Frauen über eine realistische und tragfähige Finanzierung von Frauenhäusern und Hilfsangeboten gesichert werden muss. Hier ist die Bundesregierung gefordert, einheitliche rechtliche Grundlagen zu schaffen, um Frauenhäuser zuverlässig zu finanzieren. Politische Akteure wie die SPD fordern mehr Engagement von der Union und FDP, um den Schutz von Frauen ernsthaft zu unterstützen, anstatt nur darüber zu reden, berichtete mdr.de.
Ein Paradigmenwechsel nötig
Ein Umdenken in der Gesellschaft wird dringend benötigt, insbesondere in der Rechtsprechung. In vielen Fällen werden Tötungen durch Partner nicht als Mord eingestuft, was oft an der Sichtweise der Richter liegt. Der Bundesgerichtshof hat mehrfach entschieden, dass das Besitzdenken des Mannes über die Selbstbestimmung der Frau gestellt wird. Eine Integration des Mordmerkmals "niedrige Beweggründe" wird daher als unzureichend angesehen. Hier herrscht Konsens darüber, dass eine grundlegende reformative Herangehensweise an die männliche Gewalt gegenüber Frauen notwendig ist, damit diese Thematik endlich den Stellenwert erhält, den sie in der Gesellschaft verdient.
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