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Frauen in Syrien: Kampf für Gleichheit und Gerechtigkeit nach Assad!

In Syrien verschlechtert sich die Lage für Frauen und Minderheiten, insbesondere für die christliche Gemeinschaft. Laut der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) fliehen täglich rund 2.000 Christen aus Angst vor islamistisch motivierten Übergriffen aus dem Norden Syriens in kurdisch dominierte Gebiete. Die IGFM mahnt, dass die "Islamisierung" des Landes ungebrochen voranschreitet, wobei bereits Kirchen verwüstet und das Schulsystem auf die strikte Einhaltung islamistischer Richtlinien umgestellt wurde. Mädchen, einschließlich solcher aus nicht-islamischen Gemeinschaften, müssen in Schulen ein Kopftuch tragen. Edgar Lamm, der Vorsitzende der IGFM, betont, dass trotz des scheinbar friedlichen Auftretens der neuen Regierung, diese aus ehemaligen bewaffneten islamistischen Gruppen hervorgegangen sei, die mit Al-Qaida in Verbindung stehen. Der Prozess der Diskriminierung und Verfolgung von Minderheiten hat bereits begonnen, ohne dass Massaker zu befürchten sind, aber dennoch ist die Gefahr einer schleichenden Gewalt real, wie kathpress.at berichtet.

Während sich die politische Situation in Syrien zu verändern scheint, äußert Joumana Seif, eine syrische Menschenrechtsanwältin, ihre Besorgnis über die aktuelle Entwicklung. Trotz der Freude über den Sturz des Assad-Regimes, hat sie Angst um die Grundprinzipien, für die die Zivilgesellschaft kämpfen wollte. Seif warnt, dass die Zivilgesellschaft nicht im Entscheidungsprozess vertreten ist. Die Übergangsregierung, dominiert von Männern der militanten Gruppierung Hajat Tahrir al-Schams (HTS), hat keine Berücksichtigung der Zivilgesellschaft gefordert. Sie fordert einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent und Experten, die das Land führen. Seif betont, dass es wichtig sei, trotz anfänglicher positiver Signale, die Kontrolle über die Regierungsführung nicht den gleichen alten Strukturen zu überlassen. Die Zivilgesellschaft hat bereits Konzepte für den politischen Übergang entwickelt, doch bleibt es ungewiss, ob die neue Regierung diese umsetzen wird, berichtet taz.de.

Die internationale Gemeinschaft wird aufgefordert, auf die Einhaltung von Frauenrechten zu drängen und sich nicht von der Fassade der neuen syrischen Regierung blenden zu lassen. Die IGFM mahnt, dass die Entwicklung einer gerechten und demokratischen Gesellschaft nicht nur auf dem Papier stehen darf, sondern aktiv gefördert und überwacht werden muss.

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Was ist passiert?
Menschenhandel
In welchen Regionen?
Frankfurt,Damaskus
Genauer Ort bekannt?
Damaskus, Syrien
Ursache
Islamisierung, Diskriminierung
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
taz.de

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