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EU-Revolution: Ab 18 Jahren Lkw-Führerschein für Jugendliche!

Die EU plant eine umfassende Reform der Führerscheinvorschriften, die sowohl die Verkehrssicherheit erhöhen als auch dem Mangel an Fahrpersonal entgegenwirken soll. Ziel der Reform ist es, die erhöhten Unfallzahlen, bei denen jährlich über 20.000 Menschen in der EU sterben, zu reduzieren. Die neuen Regelungen sehen vor, dass Jugendliche ab 18 Jahren einen Lkw-Führerschein erwerben können, während Busführerscheine erst ab 21 Jahren erworben werden dürfen. Zudem wird es möglich sein, dass 17-Jährige unter der Aufsicht eines erfahrenen Fahrers Lkw oder Kleintransporter fahren dürfen. Dies berichtet Kosmo.

Besonders im Fokus der Reform steht auch die Einführung eines digitalen Führerscheins, der bis Ende 2030 in allen EU-Ländern anerkannt sein soll. Der physische Führerschein bleibt jedoch weiterhin gültig. Die aktualisierten Führerscheine für Pkw und Motorräder sollen eine Gültigkeit von 15 Jahren haben, während für Lkw- und Busführerscheine alle fünf Jahre eine Erneuerung notwendig sein wird. Darüber hinaus wird eine Probezeit für Fahranfänger von mindestens zwei Jahren eingeführt, die mit strengeren Vorschriften bezüglich Alkohol- und Drogenmissbrauch einhergeht.

Fokus auf Verkehrssicherheit und Risikobewusstsein

Die Reform beinhaltet auch Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, darunter Schulungen zur sicheren Handynutzung und zum Fahren unter schwierigen Bedingungen. Fahrer sollen auf reale Verkehrssituationen und auf die Risiken für schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer und E-Scooter-Nutzer vorbereitet werden. Dies ist Teil eines umfassenderen Verkehrssicherheitspakets, das im März 2023 vorgestellt wurde und zum Ziel hat, bis 2050 keine Verkehrstoten mehr in der EU zu verzeichnen, wie das Europäische Parlament erklärt.

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Zur weiteren Verbesserung der Fahrerqualifikation sollen Führerscheinprüfungen spezielle Aspekte abdecken, wie das Fahren bei Schnee und Eis, die sichere Handynutzung während des Fahrens sowie das Erkennen von toten Winkeln. Auch Fahrassistenzsysteme und das sichere Öffnen von Autotüren sollen in die Ausbildung einfließen. All diese Schritte sind darauf ausgelegt, die Verkehrssicherheit signifikant zu verbessern und die Vorbereitungen für Fahrer zu optimieren, sodass sie auf die tatsächlichen Gegebenheiten im Straßenverkehr besser reagieren können.

Regelungen und Umsetzung der neuen Vorschriften

Die vorläufige Einigung über diesen Reformentwurf muss noch von den Vertretern der Mitgliedstaaten und des Europäischen Parlaments billigt werden. Nach dem Inkrafttreten der Reform haben die EU-Kommission 12 Monate Zeit zur Entwicklung technischer Standards, gefolgt von weiteren 54 Monaten für die nationale Umsetzung. Insgesamt zielt das Paket darauf ab, das Bewusstsein für körperliche und geistige Fahrtüchtigkeit zu stärken und nationale Behörden zu mobilisieren, um die nötigen Sensibilisierungskampagnen zu initiieren, erklärt das Europäische Parlament.

Diese Reform könnte einen Meilenstein für die Verbesserung der Verkehrssicherheit in der EU darstellen und gleichzeitig den Bedürfnissen einer sich verändernden Gesellschaft Rechnung tragen. Die erwartete Einigung setzt klare Impulse für eine sichere und verantwortungsvolle Mobilität der Zukunft.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Brüssel, Belgien
Beste Referenz
kosmo.at
Weitere Quellen
europarl.europa.eu

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