
Am 3. April 2025 fand die Osttiroler Bezirksversammlung des Landesverbandes Tiroler Direktvermarkter statt, in der unter dem Überthema „Herausforderungen in der Landwirtschaft und authentische Vermittlung von bäuerlicher Arbeit und Lebensmitteln“ zentrale Fragen diskutiert wurden. In ihrem Impulsreferat wies Bianca Blasl auf die Wichtigkeit einer ehrlichen Kommunikation zwischen Bäuerinnen, Bauern und Konsumenten hin. Dabei betonte sie, dass „echte Geschichten, echte Bilder“ für das Vertrauen der Verbraucher entscheidend sind. Authentizität wurde als Schlüsselfaktor hervorgehoben, der mehr Gewicht hat als die Vorstellung von Perfektion.
Bezirksobmann Philipp Jans drückte seinen Stolz über die Wertschätzung der landwirtschaftlichen Arbeit in der Region aus, während Bezirksbäuerin Karin Huber den starken Zusammenhalt im Verband und die essentielle Rolle der Lebensmittelproduktion in der Gesellschaft betonte. Besonders wichtig sei es, das Bewusstsein für regionale und saisonale Produkte zu schärfen. Der Kauf solcher Produkte werde nicht nur als Beitrag zur Stärkung der Region, sondern auch zur Sicherung bäuerlicher Existenzen betrachtet, wie auch in der Kleine Zeitung thematisiert.
Öffentlichkeitsarbeit und neue Wege
Ein zentrales Anliegen der Versammlung war die Entwicklung neuer Wege in der Öffentlichkeitsarbeit, speziell in der Direktvermarktung. Teilnehmer:innen diskutierten verschiedene Ansätze, um die Produktionsbedingungen und die Lebensmittelerzeugung authentisch darzustellen. Viele Kinder seien heutzutage nicht mehr darüber informiert, wie Lebensmittel entstehen. Hier steht die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ganz oben auf der Agenda der Osttiroler Direktvermarkter.
Zusätzlich gab es Einblicke in die Obstproduktion bei Webhofer in Gaimberg, die den Teilnehmern die Möglichkeiten und Herausforderungen der regionalen Landwirtschaft näherbrachte. Die Diskussionen verdeutlichten, dass der Wille zur Weiterentwicklung ungebrochen ist, trotz der enormen Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft steht.
Bedeutung der Direktvermarktung
Die Bedeutung von Direktvermarktung zeigt sich nicht nur in Osttirol. Laut oekolandbau.de wird Direktvermarktung als zunehmend wichtig erachtet. Zwei Drittel der befragten Fachleute und Betriebe erwarten weiteres Wachstum in diesem Sektor. Insbesondere Öko-Betriebe setzen auf die Ausweitung ihrer Direktvermarktungsstrategie. 70 % der 167 Öko-Betriebe planen, ihre Aktivitäten in diesem Bereich auszubauen.
Trends wie die Kooperation mit Partnern, die Verfügbarkeit von Produkten rund um die Uhr, oder auch eine stärkere Nutzung von Online-Plattformen, stehen in direkter Verbindung zur Art und Weise, wie landwirtschaftliche Erzeugnisse heute vermarktet werden. Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit, diese Trends auch im lokalen Kontext zu beachten, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Osttiroler Bezirksversammlung nicht nur den aktuellen Stand der Direktvermarktung in der Region reflektiert, sondern auch einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gibt, die von gemeinschaftlicher Zusammenarbeit und authentischer Kommunikation geprägt sein sollten.
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