In der Welt der Landwirtschaft kämpft eine alte Tierrasse um ihren Platz: das Mangalitza Wollschwein. Diese robusten und wetterfesten Tiere finden in der modernen Massentierhaltung keinen Platz, spielen jedoch eine entscheidende Rolle im Erhalt der Artenvielfalt, wie die Rheinpfalz berichtet. Die Zucht dieser Schweine ist nicht nur eine Frage der Tradition, sondern auch ein Schritt gegen das Artensterben. Ihre Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu wertvollen Verbündeten in der heutigen Agrarwirtschaft.
Auf einem idyllischen Gutshof in Deutschland, wie auf dem Gutshof Weng, werden Mangalitza Wollschweine in Freilandhaltung gehalten. Hier dürfen sie sich auf großzügigen 20.000 m² bewegen und ihrem natürlichen Verhalten nachgehen. Diese artgerechte Haltung ermöglicht es den Tieren, in einer familiären Gruppe zu leben, da bis zu drei Generationen gleichzeitig auf dem Hof sind. Um ihre Ernährung kümmern sich die Schweine selbst, indem sie eine spezielle Mischung aus Klee, Leguminosen, Sonnenblumen und Lupinen erkunden und fressen. Die Muttertiere werfen ein bis zweimal im Jahr 6-8 Ferkel, die dann mindestens ein Jahr auf dem Hof bleiben, bevor sie zu den Hofstubn geliefert werden.
Synergie zwischen Tieren
Eine weitere bemerkenswerte Besonderheit der Tierhaltung ist die symbiotische Beziehung zwischen Mangalitza Wollschweinen und Sulmtaler Hähnchen. Diese Kooperation bietet beiden Tierarten Schutz und Vorteile: Während die Hähnchen in der Gesellschaft der Schweine vor Raubtieren wie Habichten und Füchsen sicher sind, profitieren die Schweine von einem geringeren Parasitendruck. Diese Form der Tierhaltung ist nicht nur ein Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft, sondern setzt auch neue Standards für die artgerechte Haltung von Nutztiere in der heutigen Zeit.
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