Das neue Buch "Warum wir sterben" von Venki Ramakrishnan widmet sich den fundamentalen Fragen des Lebenszyklus und beleuchtet die biologischen, molekularen und gesellschaftlichen Aspekte des Alterns und Sterbens. Der Nobelpreisträger, der 2009 für seine Forschung zu Ribosomen ausgezeichnet wurde, richtet sich mit seinem Werk an Leser, die sich für Molekularbiologie und Biochemie sowie für die komplexen Themen des Alterns und des Lebensendes interessieren. Ramakrishnan, geboren 1952 in Indien, erhielt 2022 die Aufnahme in den britischen Ritter-Orden Order of Merit.
In seinem 352 Seiten langen Buch, das beim Verlag Klett-Cotta erschienen ist und 28 Euro kostet (ISBN: 978-3-608-98492-7), beschreibt Ramakrishnan den menschlichen Lebenszyklus von der Befruchtung bis zum Tod. Er erklärt, welche molekularbiologischen Prozesse im Körper ablaufen und geht der Frage nach, weshalb Menschen sterben müssen. Zudem werden Unterschiede in der Lebensspanne verschiedener Arten betrachtet und der Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit und Lebensdauer erläutert. Der Autor verwendet anschauliche Metaphern, um komplexe Themen zu veranschaulichen und vergleicht Zellprozesse mit Alltagsabläufen in einer Metropole. Besonders betont wird die Rolle von RNA als Arbeitskopie von Genen.
Gesellschaftliche Fragen und Lebensverlängerung
Das Buch wirft auch gesellschaftliche Fragen auf, etwa die Auswirkungen der potenziellen Unsterblichkeit auf die Gesellschaft und die Herausforderung der Generationengerechtigkeit angesichts einer steigenden Lebenserwartung. Ramakrishnan gibt den Lesern zudem Tipps zur Lebensverlängerung, wie die Einschränkung der Kalorienzufuhr auf das notwendige Minimum und regelmäßige Bewegung, um die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien, zu fördern. Als Beispiel nennt er Jeanne Calment, die als älteste Frau der Welt 1997 im Alter von 122 Jahren verstarb.
Für weitere Informationen zum Buch und zu den Konzepten, die Ramakrishnan behandelt, kann auf die Berichterstattung von MDR und zusätzliche Details von Deutschlandfunk zurückgegriffen werden.
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