In Ghana steht der Bau der nationalen Kathedrale möglicherweise vor dem Aus. Präsident John Dramani Mahama erklärte, dass die aktuell veranschlagten Baukosten von 400 Millionen US-Dollar in Anbetracht der gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr tragbar seien. Bei einem Gottesdienst kündigte er an, dass gegebenenfalls ein neuer Standort für das Projekt in Betracht gezogen werden könnte. Der Finanzminister Cassiel Ato Forson stellte klar, dass ab sofort keine öffentlichen Gelder mehr für das Bauvorhaben verwendet werden sollen, welches bereits wegen seiner hohen Kosten in der Kritik steht. Kathpress berichtet, dass die Inflation in Ghana über 22 Prozent liegt und die Jugendarbeitslosigkeit zwischen 15 und 19 Prozent schwankt.
Bauhaus-Ideen und nationale Symbole
Parallel dazu wird das Erbe des Bauhauses und deren Visionen als Leitmotiv in modernen architektonischen Debatten herangezogen. So äußerte der Bauhaus-Gründer Walter Gropius den Wunsch, eine katholische Kathedrale als Gemeinschaftswerk zu entfalten, das durch die Zusammenarbeit verschiedener Künstler und Handwerker entstehen sollte. Dieses Konzept spiegelt sich in der Geschichte der Kathedrale wider, derer Bau als historische Möglichkeit gesehen wurde, Gott ins Zentrum nationaler Angelegenheiten zu stellen, wie es früher Gründer Nana Akufo-Addo formulierte. Das Deutschlandfunk sieht hierin nicht nur eine architektonische Herausforderung, sondern auch ein kulturelles Erbe, das in der Erinnerung des Bauhauses verankert ist, und betrachtet die Kathedrale als Symbol einer kollektiven kulturellen Schöpfung.
Insgesamt verdeutlicht sich die Dringlichkeit der Thematik sowohl in Ghana, wo große ökonomische und soziale Fragestellungen eine Rolle spielen, als auch im deutschsprachigen Raum, wo Bauhaus-Konzepte als inspirierendes Erbe weiterhin genutzt werden. Der Dialog über den Wert von Gemeinschaft und die Bedeutung von Bauprojekten für die Gesellschaft bleibt von zentraler Bedeutung.
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