
Die USA stehen vor einem dramatischen Umstrukturierungsprozess im Wissenschaftssektor. Unter der Regierung von Donald Trump werden über 1.000 Mitarbeiter der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) entlassen, was einem Zehntel der gesamten Belegschaft entspricht. Experten wie der ehemalige NOAA-Chef Rick Spinrad sind alarmiert und warnen, dass diese gravierenden Einsparungen schwerwiegende Folgen für Wettervorhersagen und Ressourcenmanagement haben werden. „Die ersten Schritte zur Ausrottung“, nennt Spinrad die Maßnahmen, die laut Berichten auch ohne klare Richtlinien von der Regierung angeordnet wurden. Die NASA bleibt nicht verschont: Hier sind zusätzlich 23 Stellen betroffen, darunter die ranghohe Wissenschaftlerin Katherine Calvin, was adäquate Forschung und technische Fortschritte zusätzlich gefährdet.
Wissenschaftler wehren sich
Parallel zu den Entlassungen gingen Tausende von Wissenschaftlern in Städten wie Washington, D. C., und New York auf die Straße, um gegen die Sparpolitik der Trump-Regierung zu protestieren. Die Protestbewegung „Stand up for Science“ hebt die Bedrohung hervor, die sich aus den budgetären Kürzungen und den angreifenden Äußerungen gegen wissenschaftliche Erkenntnisse ergibt. Ein besorgter Mitarbeiter erklärte: „Wer wird euch heilen, wenn die Wissenschaftler nicht mehr da sind?“ Die Demonstrationen zeigten die Sorgen um die Arbeitsplatzsicherheit und die fortschrittliche Forschung. Dabei wurde auch die Bedeutung von Impfungen betont, besonders im Zusammenhang mit einem kürzlichen Masernausbruch. Der National Institutes of Health (NIH) und andere Forschungseinrichtungen sehen sich ähnlichen Herausforderungen gegenüber, was die Zukunft der wissenschaftlichen Innovation beeinträchtigen könnte.
Diese Entwicklungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Beschäftigten, sondern auch auf die Qualität der Forschungsarbeit in den USA. Senator Chris Van Hollen erklärte, dass die Kürzungen nicht der Effizienz dienen, sondern vielmehr schädliche Folgen für die Gesellschaft haben werden. Diese Veränderungen laufen parallel zu den finanziellen Einschnitten der US-Regierung, unter anderem bei der Columbia-Universität, wo ebenfalls Fördergelder gestrichen wurden, was die bereits angespannte Lage weiter verschärft, wie krone.at und zeit.de berichten.
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