Ein bemerkenswerter archäologischer Fund sorgte in der Wissenschaftswelt für Aufsehen: In Sibirien wurde das außergewöhnlich gut erhaltene Kadaver eines Baby-Mammuts entdeckt, dessen Alter auf beeindruckende 50.000 Jahre geschätzt wird. Forscher der Nordöstlichen Föderalen Universität präsentierten das Fossil in Jakutsk, wobei der Zustand des kleinen Weibchens, das auf den Namen "Yana" getauft wurde, alle Erwartungen übertraf. Mit einer Höhe von 120 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 180 Kilogramm war das Mammutkind laut Schätzungen rund ein Jahr alt, als es starb. Der größte Teil des Körpers, einschließlich Kopf, Rumpf, Ohren und Rüssel, ist nahezu makellos erhalten, was es zu einem einzigartigen Fund macht, wie Heut.at berichtet.
Schatz aus dem Permafrost
Die Überreste wurden entdeckt im sogenannten Batagaika-Krater, einem bekannten Bereich für Fossilien, wo auch andere prähistorische Tiere wie Pferde und Bisons ausgegraben wurden. Die Region ist aufgrund des Klimawandels zunehmend von einer Thermokarst-Grube betroffen, die durch das Auftauen des Permafrostbodens immer mehr tierische Relikte freilegt. Forscher wie Anatoli Nikolajow von der Universität Jakutsk äußerten, dass sie vom Zustand des Fossils überrascht waren. Es gilt als das am besten erhaltene Mammutfossil weltweit und gibt den Wissenschaftlern Hoffnung auf neue Erkenntnisse über die Lebensweise dieser beeindruckenden Tiere, wie Rundschau Online berichtet.
Momentan erfolgt eine weitere Untersuchung, um das exakte Alter von "Yana" und die genauen Umstände ihres Lebens zu bestimmen. Die Entdeckung könnte wertvolle Informationen darüber liefern, wie sich Mammuts an ihre Umgebung anpassten und welche Lebensräume sie besiedelten. Dies eröffnet der Forschung ganz neue Perspektiven über das Leben in prähistorischen Zeiten und die Einflüsse des Klimawandels auf die Erhaltung solcher Funde.
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