
Endometriose ist eine heimtückische Erkrankung, die viele Frauen betrifft und oft jahrelang unentdeckt bleibt. Dr. Christine Reiler berichtete in der ORF-Sendung „Bewusst gesund“, dass zwischen fünf und 20 Prozent der gebärfähigen Frauen an dieser Krankheit leiden. Ein erschreckendes Detail: Im Durchschnitt dauert es bis zu neun Jahre, bis die betroffenen Frauen eine richtige Diagnose erhalten. Endometriose entsteht, wenn sich Gewebe, das normalerweise die Gebärmutter auskleidet, außerhalb der Gebärmutter bildet und dort zumeist zu recht unangenehmen Beschwerden führt, die nicht nur starke Unterleibsschmerzen umfassen, sondern auch die Möglichkeit einer Schwangerschaft stark einschränken können. Diese oft fälschlicherweise als normal eingestuften Symptome führen dazu, dass viele Frauen jahrelang unnötig leiden. Im Gespräch im Studio erklärte Dr. Sara Dunja Pempelfort, Co-Leiterin des Wiener Endometriosezentrums, dass die häufigsten Betroffenen Frauen zwischen 25 und 35 Jahren sind. Besonders alarmierend ist, dass nicht nur die gutartigen Wucherungen behandelt werden sollten; sie können auch ernsthafte körperliche Beschwerden verursachen, wie aus dem Bericht von dr-becherer.de hervorgeht.
Neue Therapiemöglichkeiten
Die Diagnostik von Endometriose hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Frühlingshafte Entwicklungen in der medizinischen Forschung erlauben nicht-invasive Diagnosetechniken, die eine frühere Erkennung ermöglichen, ohne dass invasive chirurgische Verfahren notwendig werden. Mit der Zulassung eines neuen Therapiemedikaments seit 2023 gibt es nun auch neue Hoffnung für die betroffenen Frauen. Zudem wird ein innovatives Hydrogel-Implantat entwickelt, das dazu beitragen könnte, das Auftreten von Endometriose zu verhindern. Auch wenn viele Fragen bezüglich der genauen Ursachen und der optimalen Behandlungsmöglichkeiten bestehen, ist das Aufkommen der neuen medizinischen Ansätze ein Lichtblick in der oft frustrierenden Suche nach Linderung von Schmerzen und dem Streben nach einer Schwangerschaft. Studien zeigen, dass ein erheblicher Teil der Frauen mit Endometriose, zwischen 30 und 50 Prozent, Schwierigkeiten mit der Fruchtbarkeit hat. Darunter können die meisten die traurige Erfahrung machen, erst spät die Diagnose zu erhalten, was die Suche nach Hilfe unnötig erschwert, wie ots.at berichtet.
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