Forschung

Christen in den USA: Stabilisierung oder nur eine Illusion?

Washington, 26. Februar 2025 (KAP/KNA) – In den USA hat sich der Anteil der Christen an der Bevölkerung stabilisiert, nachdem er über Jahre hinweg kontinuierlich gesunken war. Laut einer aktuellen Studie des Pew Research Centers bezeichnen sich jetzt etwa 62 Prozent der US-Amerikaner als Christen, was einen geringfügigen Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Werten darstellt. Ein beunruhigender Abwärtstrend, der 2007 mit 78 Prozent begonnen hatte, scheint vorerst gestoppt. Die Protestanten bilden mit 40 Prozent die größte Gruppe, gefolgt von den Katholiken, die 19 Prozent ausmachen. Der Anteil der Konfessionslosen ist hingegen auf 29 Prozent angestiegen, während die nichtchristlichen Religionen zusammen nur 7 Prozent der Bevölkerung ausmachen, wie Pewforum.org berichtete.

Diese Stabilisierung erfolgt jedoch vor dem Hintergrund besorgniserregender Trends. Zwischen den Generationen zeigen sich erhebliche Unterschiede: Nur 46 Prozent der 18- bis 24-Jährigen identifizieren sich als Christen, während dieser Anteil bei den über 74-Jährigen auf 80 Prozent ansteigt. Auch in der religiösen Praxis gibt es signifikante Abweichungen; während 58 Prozent der älteren Generation täglich beten, tun dies nur 27 Prozent der jungen Erwachsenen. Zudem bleibt der Gottesdienstbesuch unter den Jüngeren deutlich hinter dem der älteren Generation zurück.

Rolle der Einwanderer und Religionswechsel

Ein weiterer stabilisierender Faktor für das Christentum sind die Einwanderer; 58 Prozent der im Ausland geborenen US-Bürger sind Christen, wobei viele Katholiken sind. Doch selbst bei den Einwanderern ist ein Rückgang der religiösen Bindung erkennbar: Der Anteil der Konfessionslosen stieg von 16 Prozent im Jahr 2007 auf 26 Prozent heute. Die Forschung zeigt zudem, dass eine wachsende Zahl von Menschen in den USA religiöse Zugehörigkeiten wechselt. Laut der Studie haben 34 Prozent der Erwachsenen eine andere religiöse Identität als die, in der sie aufgewachsen sind, und diese Zahl steigt. Insbesondere die katholische Kirche hat durch den Religionswechsel stark an Mitgliedern verloren, während die evangelikalen Protestanten, im Gegensatz dazu, eine Zunahme verzeichnen, berichtete Kathpress.at.

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Washington, USA
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
pewforum.org

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