Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihren Fleischkonsum zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten. Im Jahr 2021 fiel die Menge an konsumiertem Fleisch pro Person auf 55 Kilogramm pro Jahr. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die sinkende Nachfrage nach Schweinefleisch zurückzuführen. Neben jenen, die lediglich ihren Fleischkonsum einschränken möchten, gibt es in Deutschland mittlerweile über neun Millionen Vegetarier und Veganer. Gesundheitliche Aspekte spielen dabei eine Rolle, aber vor allem ethische und ökologische Gründe motivieren den Verzicht auf Fleisch – so sind die CO2-Emissionen einer veganen Ernährung im Vergleich zur omnivoren Ernährung um etwa 40 Prozent geringer.
Infolge des Trends zum Fleischverzicht wächst auch der Markt für Fleischersatzprodukte. Prognosen des Statista Consumer Market Outlooks zufolge soll der Pro-Kopf-Verbrauch von 410 Gramm im Jahr 2021 auf 1,38 Kilogramm im Jahr 2027 ansteigen. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Fleischimitaten zur Auswahl, die bei sommerlichen Grillabenden oder Burgeressen beliebt sind. Neben Soja-basierten Produkten werden auch alternative Eiweißquellen wie Seitan, Erbsenproteine, Kichererbsen oder Hühnereiweiß als Fleischersatz verwendet.
Neben dem Markt für Fleischersatzprodukte gibt es auch Entwicklungen im Bereich der Ernährungsindustrie, die den herkömmlichen Fleischmarkt beeinflussen könnten. Dazu zählen die Herstellung von Laborfleisch (in-vitro-Fleisch) und der Verzehr von Speiseinsekten. Prognosen deuten auf ein Umsatz- und Absatzwachstum von essbaren Insekten und Laborfleisch hin. Die Einführung von Insekten-Food wurde durch die Aufnahme verschiedener Insekten-Arten in die Novel Food-Verordnung der EU reguliert. Jedoch stehen sowohl Speiseinsekten als auch in-vitro-Fleisch vor Herausforderungen, wie der niedrigen Verbraucherakzeptanz und der noch nicht vollständigen Marktreife von Laborfleisch aufgrund hoher Produktionskosten.
Es ist wichtig zu beachten, dass die vorliegenden Informationen als Basisinformation dienen und keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden kann. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungszyklen können die Statistiken einen aktuellen Stand aufweisen.