Im Kärntner Landtag werden derzeit zwei Anträge diskutiert, die ein Verbot von kultiviertem Fleisch zum Thema haben. Zusätzlich hat die Landwirtschaftskammer Steiermark eine Petition gestartet, die sich ebenfalls mit diesem Thema befasst. Die Vegane Gesellschaft Österreich kritisiert schwerwiegende Versäumnisse in der Landwirtschaftspolitik der vergangenen Jahre und betrachtet die aktuellen Entwicklungen als bloßen Aktivismus in Vorwahlkampfzeiten.
Laut Felix Hnat von der Veganen Gesellschaft Österreich zeigt sich ein rückläufiger Fleischkonsum in Österreich seit über einem Jahrzehnt. Die Verfügbarkeit von pflanzlichen Alternativen im Supermarkt und die Anzahl der Flexitarier:innen steigen kontinuierlich. Trotzdem sieht die Landwirtschaftskammer offenbar den Weg in die Intensivtierhaltung als falsch an und versucht nun, in Wahlkampfzeiten einen Sündenbock zu finden.
Ein interessanter Vergleich zeigt sich in Dänemark, wo ein Förderpaket in Höhe von einer Milliarde Dänischer Kronen geschnürt wurde, um die Landwirtschaft bei der Umstellung auf die Produktion pflanzlicher Proteine zu unterstützen. Im Gegensatz dazu wird in Österreich aktuell eine Stimmung gegen Pflanzenmilch und kultiviertes Fleisch erzeugt, anstatt die Förderung alternativer Proteinquellen voranzutreiben.
Österreich kann sich als Europameister mit einem Anteil von 5 % an Veganer:innen rühmen. Diese Zahlen verdeutlichen die zunehmende Bedeutung pflanzlicher Ernährung in der österreichischen Gesellschaft. Es bleibt spannend zu beobachten, wie die Diskussionen und Entscheidungen zu kultiviertem Fleisch in Zukunft verlaufen werden.
