Die Zukunft des Essens könnte durch revolutionäre Fortschritte im Bereich 3D-gedrucktem Fleisch bald in unseren Supermärkten landen. Die Hochschule Reutlingen arbeitet an der spannenden Entwicklung von Ersatzfleisch, das nicht nur in Geschmack und Textur echt wirkt, sondern auch antibiotikafrei und ohne tierische Bestandteile hergestellt werden soll. Der gesamte Prozess ist jedoch kostspielig und wird noch Jahre in Anspruch nehmen, bis er sich für den Markt eignet. Dennoch könnte diese Technologie, wie exxpress.at berichtet, eine Antwort auf zahlreiche Umwelt- und Tierschutzprobleme bieten. Doch Kritiker befürchten den Verlust der Authentizität und Verbundenheit zur Natur, die durch industrielle Nahrungsmittelproduktion entstehen könnte.
Die ursprünglichen Zutaten für diese biotechnologisch erzeugten Produkte sind nicht gerade appetitlich: Schlachtabfälle. Hier werden durch spezielle Prozesse Vorläuferzellen gewonnen, die sich in verschiedene Zelltypen umwandeln können. Petra Kluger, die Projektleiterin, betont die Innovation, die in der Herstellung dieser essbaren „Biotinte“ steckt, die dann in einem 3D-Drucker zu künstlichem Fleisch verarbeitet wird. Diese Kreation könnte in naher Zukunft zu einer eigenständigen Lösung für den wachsenden Fleischbedarf werden, da wir eine natürliche und nachhaltige Quelle für unsere Ernährung benötigen.
Die evolutionäre Verbindung zu Fleisch
Während Wissenschaftler an neuartigen Lösungen arbeiten, geht der Blick auch zurück in die Vergangenheit: Laut National Geographic waren unsere Vorfahren wahre Fleischliebhaber. Mit einem stark ausgeprägten Magensäurespiegel waren Frühmenschen bestens ausgestattet, um große Tiere zu erlegen und über längere Zeit von deren Fleisch zu leben. Isotopenanalysen belegen, dass sie eine Vorliebe für fettreiche Nahrungsquellen hatten, was sie zu effizienten Spitzenprädatoren machte.
Die Jagd war von zentraler Bedeutung für ihre Lebensweise, und der Raubbau an der Natur könnte schon damals eine wichtige Rolle gespielt haben. Die archäologischen Funde unterstützen diese Theorien und zeigen, dass pflanzliche Nahrungsquellen erst viel später einen bedeutenden Teil der menschlichen Ernährung darstellten. Dies hebt die kulturelle Bedeutung von Fleisch über die Jahrtausende hervor und verstärkt gleichzeitig die Relevanz von nachhaltigen Alternativen wie 3D-gedrucktem Fleisch.