Die Postbranche in Deutschland steht unter Druck! Die Bundesnetzagentur hat alarmierende Zahlen veröffentlicht: In den ersten drei Quartalen 2023 sind die Beschwerden über Post- und Logistikdienste um satte 25 Prozent gestiegen! Insgesamt wurden rund 31.700 Reklamationen registriert, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 26.000 Beschwerden im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Besonders im Fokus steht der Branchenführer DHL, der für etwa 90 Prozent der Beschwerden verantwortlich gemacht wird. Die Probleme reichen von verspäteten Lieferungen bis hin zu falsch zugestellten oder sogar verlorenen Sendungen. Im September allein gab es 3.400 Beschwerden, was einen leichten Anstieg von 100 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Trotz der hohen Zahl an Beschwerden bleibt der Anteil im Verhältnis zu den Milliarden von Sendungen, die jährlich in Deutschland verschickt werden, jedoch gering.
Reaktionen von DHL
Ein Sprecher von DHL weist darauf hin, dass nicht nur das Unternehmen selbst für die Probleme verantwortlich ist. Oftmals sind kleinere, regionale Firmen an der Verzögerung beteiligt, da DHL verpflichtet ist, deren Sendungen bundesweit zuzustellen. Der Sprecher kritisiert zudem, dass die Bundesnetzagentur nur einen Bruchteil der Beschwerden weitergeleitet hat, was es DHL erschwert, ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten. Trotz der Herausforderungen betont das Unternehmen, dass jede Beschwerde bedauert wird und man stets bemüht ist, die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.