Ein 64-jähriger Mann aus Oberwart ist Opfer eines Online-Betrugs geworden, der ihm mehrere Hunderttausend Euro kostete. Der Betrug ereignete sich zwischen Dezember 2024 und März 2025, als der Mann von einem angeblichen Investment-Mitarbeiter telefonisch kontaktiert wurde. Dieser überzeugte ihn, in eine vermeintliche Handelsplattform für Kryptowährungen zu investieren. Der Mann sah in dieser Plattform eine Möglichkeit, Gewinne zu erzielen und über einen längeren Zeitraum Geld zu überweisen, während sein Handelskonto angeblich positive Ergebnisse auswies. Dies berichtet 5Min.
Die Situation eskalierte, als der Mann bei seiner Bank auf mögliche Unregelmäßigkeiten hingewiesen wurde und eine Auszahlung forderte. Daraufhin brach die Kommunikation mit dem sogenannten Investment-Mitarbeiter ab. Der gesamte Verlust, den der Mann erlitten hat, beläuft sich auf einen mittleren sechsstelligen Eurobetrag. Die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen, um weitere Informationen zu erhalten und den Betrug aufzuklären.
Wachsende Problematik von Kryptowährungsbetrug
Die Zahlen zum Kryptowährungsbetrug steigen dramatisch an. Im Jahr 2023 haben Amerikaner insgesamt 5,6 Milliarden US-Dollar durch ähnliche betrügerische Aktivitäten verloren, was einem Anstieg von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders ältere Menschen über 60 Jahre sind betroffen und verloren fast 1,6 Milliarden US-Dollar allein durch Investmentbetrügereien, wie Finanzen.net berichtet.
Einer der Hauptfaktoren für diesen Anstieg ist die dezentrale Natur von Kryptowährungen, die es Betrügern erleichtert, direkte Überweisungen ohne Zwischenhändler vorzunehmen. Zumal die meisten Krypto-Transaktionen endgültig sind und schwer rückgängig gemacht werden können, ist die Rückverfolgbarkeit für die Opfer ebenfalls kaum möglich. Betrüger benutzen häufig manipulierte Websites und gefälschte Plattformen, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und sie zur Investition zu bewegen.
Tipps zum Schutz vor Betrug
Bei der Vermeidung von Online-Betrug, insbesondere im Krypto-Bereich, gibt es entscheidende Strategien, die jeder Anleger beachten sollte:
- Vorsicht bei unrealistisch hohen Gewinnen und drängenden Zahlungen.
- Gründliche Recherche zu Handelsplattformen und Überprüfung der Seriosität, z. B. durch eine Lizenz der Finanzmarktaufsicht.
- Auf das Impressum und die Erreichbarkeit des Anbieters achten.
- Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) sorgfältig lesen.
- Im Falle eines Betrugs sofort Anzeige bei der Polizei und der Finanzmarktaufsicht erstatten.
- Bei Verdacht auf Betrug sind Kreditkartenzahlungen unter Umständen rückforderbar.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass sowohl Erfahrung als auch Vorsicht notwendig sind, um sich in der Welt der Kryptowährungen zurechtzufinden. Die Aufklärungsarbeit der Behörden sowie präventive Maßnahmen können helfen, die Anzahl der Betrugsfälle zu reduzieren.
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