Ab sofort erhalten Grundstückseigentümer in Berlin die ersten Bescheide über die neue Grundsteuer, die sie künftig entrichten müssen. Diese Mitteilungen erfolgen nach einer umfassenden Reform, die letzten Sommer verabschiedet wurde. Somit läutet die Hauptstadt eine neue Ära der Grundstückbesteuerung ein, die auf eine Entlastung der Eigentümer abzielt.
Die Senatsverwaltung für Finanzen gab bekannt, dass ab dem Montag die Informationen über die zu zahlenden Grundsteuerbeträge an die betreffenden Eigentümer verschickt werden. In insgesamt zwei Bescheiden wird jedem Grundstückseigentümer der fällige Betrag für das Jahr 2025 mitgeteilt. Der erste Zahlungstermin ist am 15. Februar 2025. Zusätzlich enthält der Bescheid den Grundsteuermessbetrag, der zur Berechnung der Steuer herangezogen wird. Alle Bescheide sollen bis zum 31. Dezember 2024 bei den Eigentümern eingehen.
Details zur Reform
Besonders interessant ist die Regelung für Immobilien, die 2024 den Eigentümer gewechselt haben. Für diese Fälle werden die Bescheide erst zu Beginn des Jahres 2025 verschickt. Berlin hat sich als Vorreiter etabliert, da es das erste Bundesland ist, welches die Bescheide nun versendet.
Im Rahmen der Reform wurde auch der Hebesatz, welcher die zuletzt gültige Besteuerung geprägt hat, erheblich gesenkt. Dieser wird ab 2025 von 810 Prozent auf nur noch 470 Prozent herabgesetzt. Dies ist ein zentraler Punkt der neuen Steuerregelung, die darauf abzielt, die Belastungen für die Bürger zu reduzieren. Berlins Finanzsenator Stefan Evers äußerte sich zu diesem Thema und betonte, dass die Wohnkosten nicht steigen dürfen: "Wohnen darf in Berlin im Durchschnitt nicht teurer werden. Das Land Berlin will durch die neue Grundsteuer insgesamt nicht mehr Geld einnehmen als bisher. Der Staat soll sich an der Reform nicht bereichern. Daran halten wir uns".
Für alle, die sich intensiver mit der neuen Regelung befassen wollen, wird am 7. November ein Informations-Tag in den Finanzämtern stattfinden, wo weitere Einzelheiten zur Grundsteuer erläutert werden.
Insgesamt zeigt die Reform einen klaren Trend hin zu einer faireren Besteuerung von Grundbesitz in Berlin. Die Eigentümer können sich auf niedrigere Steuerbelastungen einstellen, während das Land gleichzeitig versucht, seine Einnahmen stabil zu halten.
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