Hamburg – Ein neuer Bericht von Greenpeace wirft ernste Bedenken bezüglich des geplanten Staatsfonds zur Stabilisierung der Renten auf. Laut dieser Analyse könnte der Staatsfonds, bekannt als KENFO (Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung), erhebliche Investitionen in Unternehmen tätigen, die nicht nur die Umwelt schädigen, sondern auch gegen Menschenrechte verstoßen. Dies ist besonders besorgniserregend, da der Bundestag bereits am kommenden Freitag plant, das neue Gesetz für diesen Fonds zu verabschieden. Mit einem geplanten Volumen von 200 Milliarden Euro würde dieser Fonds der größte seiner Art in Deutschland werden.
Greenpeace hebt hervor, dass die derzeitige Nachhaltigkeitsstrategie des KENFO unzureichende Vorgaben enthält, um sicherzustellen, dass Gelder nicht in umweltschädliche Projekte fließen. „Das Generationenkapital benötigt dringend strengere Nachhaltigkeitsregeln, um zu verhindern, dass Milliarden in Unternehmen investiert werden, die für ihre schädlichen Praktiken bekannt sind“, betont Mauricio Vargas, ein Finanzexperte von Greenpeace.
Kritische Investitionen im KENFO-Portfolio
Die Analyse zeigt, dass KENFO etwa 1,3 Milliarden Euro, was 5,5 Prozent des Portfolios entspricht, in Unternehmen investiert, die direkt in schwere Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung involviert sind. Dazu gehören unter anderem Unternehmen wie JBS, ein brasilianischer Rindfleischproduzent, und SaudiAramco, der weltweit größte fossile Energiekonzern. Wenn man bedenkt, dass das geplante Generationenkapital aufgrund seines höheren Volumens sogar 11 Milliarden Euro in ähnlich kritische Unternehmen investieren könnte, wird die Situation noch besorgniserregender.
„Die Bundesregierung könnte eine einmalige Chance verpassen, einen Vorzeige-Staatsfonds zu schaffen, der nachhaltige Altersvorsorge praktiziert und als Modell für den gesamten Finanzsektor dient“, fügt Vargas hinzu.
Diese Bedenken werfen ein Licht auf die Notwendigkeit, umweltfreundliche Investitionsstrategien zu fördern, die nicht nur den ökonomischen, sondern auch den ökologischen Interessen der Gesellschaft dienen. Leser können die vollständige Greenpeace-Analyse unter www.presseportal.de nachlesen.