Im Herzen von Kaufbeuren stieg der Puls der Bürgerinnen! Bei der zehnten Bürgerinnenversammlung am 26. Oktober, im festlichen Ambiente des Hauses St. Martin, entbrannten hitzige Diskussionen und leidenschaftliche Wünsche. Mit einem frischen Ansatz, der „Fishbowl“-Methode, rührte Oberbürgermeister Stefan Bosse die Menge und brachte die Teilnehmerinnen dazu, einfach mal ins Gespräch zu kommen. Eine wuchtige Annäherung, die alle anlockte!
Ein zentrales Anliegen erhob sich sofort: Der Traum von einem Kneippbecken im Jordanpark! „Das scheint ein echter Herzenswunsch zu sein“, so Bosse. Leider steht die Stadtkasse auf der Bremse, doch der kreative Vorschlag einer Besucherin, den Wasserspielplatz als Alternative zu nutzen, hatte den Oberbürgermeister überrascht. Versprochen wurde, die Ideen zu prüfen und schon bald Verbesserungen in der Parklandschaft anzustreben! Doch nicht nur die Natur war ein Thema – auch die Hygiene hierzulande war große Aufmerksamkeit wert. Eine Anwohnerin äußerte massive Bedenken über den Zustand des Trinkwasserbrunnens im Salzmarkt. „Ich würde dort nichts trinken!“, appellierte sie an die Verantwortlichen. Der Bauhof wurde aufgefordert, ab dem Frühjahr regelmäßige Reinigungen sicherzustellen.
Probleme bei der Kinderbetreuung und Senioren im Fokus
Wie stark die Sorgen der Kaufbeurerinnen sind, zeigt sich auch beim Thema Kindertagesbetreuung. Cornelia Otto, Expertin für Kinder und Jugend, erklärte, dass die Stadt ihre besten Bemühungen anstrengt, um die Öffnungszeiten der Kitas zu optimieren – doch die Realität sieht oft anders aus. Zugleich wurde die Digitalisierung von einem älteren Fräulein als ein echter Hemmschuh im Alltag empfunden. „Es geht nur noch online“, beschwerte sie sich und brachte damit ein wichtiges Anliegen direkt ins Rampenlicht.
Nicht zu vergessen ist auch das leidige Thema der Parkgebühren am Klinikum. Das Aufeinandertreffen mit der Realität kam wie ein Schlag – „Acht Euro für vier Stunden? Das ist ja unverschämt!“, empörte sich eine Besucherin. Und Bosse räumte ein: „Das Parkhaus hat uns ein kleines Vermögen gekostet, und da müssen die Gebühren auch in die Rechnung!“ Die Versammlung schloss mit einer berührenden Anmerkung einer Migrantin, die lautstark für mehr Deutschkurse und gegen Vorurteile plädierte. Kaufbeuren zeigt sich einmal mehr, mit all seinen Sorgen und Wünschen, als eine Stadt im stetigen Wandel!