Ein großer Schlag gegen die Cyberkriminalität: Sicherheitsbehörden aus Hessen und Schleswig-Holstein haben einen 24-jährigen Mann aus dem Landkreis Stormarn festgenommen, der verdächtigt wird, bei Computersabotagen mitgewirkt zu haben. Dieser junge Mann soll Teil der international agierenden Hackergruppe „KillNET“ sein, die vor allem aus Russland operiert. Das ideologisch motivierte Kollektiv hat in den letzten zwei Jahren zahlreiche DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) auf Webseiten und Internetdienste in den Bereichen Sicherheit, Infrastruktur und Finanzen durchgeführt, um Russland im Kontext des Ukraine-Konflikts zu unterstützen, wie die Berichte von bild.de und augsburcher-allgemeine.de belegen.
Der Festgenommene wird beschuldigt, kriminelle Dienstleistungen im Internet angeboten zu haben, die es auch technisch unerfahrenen Nutzern ermöglichen, DDoS-Angriffe durchzuführen. Während einer Razzia in seiner Wohnung wurden mehrere Datenträger sichergestellt. Andreas Röhrig, Präsident des Hessischen Landeskriminalamtes, äußerte sich erfreut über die Festnahme und wies darauf hin, dass die meisten Mitglieder von „KillNET“ in Russland ansässig sind, was das Vorgehen gegen sie erheblich erschwert. Die Festnahme ist Teil der internationalen Operation „Power OFF“, die seit 2018 läuft und bereits viele Plattformen für solche Angriffe vom Netz genommen hat.
Die Gefahren von DDoS-Angriffen
DDoS-Angriffe haben das Ziel, Server, Dienste oder Netzwerke durch Überlastung lahmzulegen. Solche Cyberangriffe stellen eine ernsthafte Bedrohung für die digitale Infrastruktur dar und werden häufig als politisches Werkzeug eingesetzt. In diesem Fall zielt das Kollektiv „KillNET“ nicht nur auf die Störung von Nato-Staaten, sondern auch auf den Diebstahl persönlicher Daten und die Zerstörung von Internetressourcen. Die Zusammenarbeit internationaler Sicherheitsbehörden ist entscheidend, um diesen Bedrohungen erfolgreich zu begegnen, wie die jüngsten Festnahmen zeigen.