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Eigenheim als Altersvorsorge: Risiko oder sichere Zukunft?

In der heutigen Zeit wird das Eigenheim als Altersvorsorge zunehmend hinterfragt. Professor Thomas Beyerle von der Hochschule Biberach warnt: Die Bedeutung des Eigenheims wird abnehmen, vor allem wegen der hohen Sanierungskosten, die im Alter auf die Eigentümer zukommen. Während ein junges Paar mit Aktien eine Rendite von etwa fünf Prozent erzielen kann, bleibt die Rendite beim Eigenheim mit nur 2,5 bis drei Prozent deutlich niedriger. Doch das Eigenheim bietet auch Vorteile: Keine Mieterhöhungen, keine Kündigungen und eine gewisse Planbarkeit für die Zukunft.

Die Entscheidung für ein Eigenheim ist oft emotional und weniger renditeorientiert. Viele Menschen, die ein Haus besitzen, leben sparsamer, da sie Kredite abbezahlen müssen. Doch die Realität sieht so aus, dass im Alter die Kosten für Sanierungen steigen können. Wer denkt, nach dem Bau sei alles erledigt, irrt sich gewaltig. Die Instandhaltungskosten sind mittlerweile höher als vor zehn Jahren, und die Auflagen beim Austausch von Heizsystemen sind strenger geworden. Ein Haus zu besitzen, kann also auch zur finanziellen Belastung werden.

Die Zukunft der Altersvorsorge

Die Frage, ob Mieter wirklich besser dran sind, bleibt offen. Mieter haben monatlich mehr Geld zur Verfügung, doch die Mieten steigen weiter, was die Attraktivität des Eigenheims als langfristige Investition unterstreicht. Wer heute baut, muss sich auf steigende Baupreise und Zinsen einstellen. Die Objekte altern schneller, und die energetischen Anforderungen werden strenger. Ein 40 Jahre altes Gebäude könnte bei einem Erbfall eine Kernsanierung erfordern, was die Frage aufwirft, ob das Eigenheim wirklich als „Betongold“ gilt.

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Die junge Generation hingegen zeigt sich flexibler. Sie plant Jobwechsel und denkt oft daran, Immobilien zu vermieten, bevor sie selbst einziehen. Aktien und Immobilienwertpapiere gewinnen an Bedeutung, während das Eigenheim an zentraler Rolle verliert. Wer heute bauen oder kaufen möchte, sollte nicht zögern, denn die Preise werden weiter steigen. Doch Vorsicht: Hohe Sanierungskosten könnten auf die Käufer zukommen, insbesondere bei älteren Bestandsgebäuden. Die Entscheidung für das Eigenheim muss gut überlegt sein – sowohl emotional als auch finanziell.

Quelle/Referenz
schwaebische.de

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