
Der Bitcoin-Kurs hat sich aktuell aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit einem US-Zollpaket deutlich nach unten bewegt. oe24 berichtet, dass der Kurs am Montag unter 80.000 Dollar fiel und um 7:40 Uhr bei 76.934 Dollar (69.580 Euro) lag. Zuvor hatte der Preis an einem der tiefsten Punkte seit längerer Zeit rund bei 87.000 Dollar gelegen.
Neben den außenpolitischen Spannungen wird Donald Trumps Einstellung zu Kryptowährungen als ein maßgeblicher Einflussfaktor gesehen. Trump, der als Förderer von digitalen Währungen gilt, hat jedoch die Erwartungen in der Öffentlichkeit bisher nicht erfüllen können. Am Tag seiner Amtseinführung wurde der höchste Bitcoin-Kurs von über 109.000 Dollar erreicht – seitdem ist der Kurs jedoch stark gefallen, was unter anderem auf die Unsicherheiten in der US-Zollpolitik zurückzuführen ist.
Der politische Einfluss auf den Bitcoin-Kurs
Wie n-tv berichtet, könnte die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA auch direkte Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben. Ein möglicher Wahlsieg Trumps könnte zur Aussicht auf weniger strenge Regulierungen führen, was sich positiv auf den Kurs auswirken könnte. Bei zuvor durchgeführten Wahlen stieg der Bitcoin-Kurs auf über 75.000 Dollar. Dieser Anstieg wird häufig mit Trumps Ankündigung, Amerika zur "Welthauptstadt für Krypto und Bitcoin" machen zu wollen, in Verbindung gebracht.
Aktuell gibt es jedoch auch große Unsicherheiten. Unklar bleibt, ob Trump oder Kamala Harris, die Kandidatin der Demokratischen Partei, sich als Nachfolger von Joe Biden durchsetzen kann. Analysten weisen darauf hin, dass die Kongresswahl ebenfalls von Bedeutung ist, da 435 Abgeordnete des Repräsentantenhauses und 34 Senatoren neu gewählt werden. Aktuell haben die Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus, während die Demokraten eine knappe Mehrheit im Senat innehaben.
Die Rolle der US-Regierung auf dem Kryptomarkt
Ein weiterer prägender Faktor für den Bitcoin-Markt ist die US-Regierung, die in letzter Zeit Bitcoin im Wert von 1,92 Milliarden US-Dollar bewegt hat. Finanzen.net berichtet, dass eine Transaktion 19.800 BTC umfasste, die aus der Beschlagnahmung im Silk Road-Fall sowie weiteren rechtlichen Verfahren stammen. Diese Bewegung hat Fragen zu den langfristigen Absichten der Regierung aufgeworfen und erhöhte den Verkaufsdruck auf den Kryptomarkt.
Nach der Bekanntgabe des Bitcoin-Transfers fiel der Kurs kurzfristig um etwa drei Prozent, stabilisierte sich jedoch schnell wieder. Frühere Verkäufe der US-Regierung haben ebenfalls zu kurzfristigen Marktbewegungen geführt. Experten wie Coinbase-CEO Brian Armstrong und Sicherheitsexperte Jason Lowery äußern Bedenken bezüglich dieser Bewegungen. Sie fordern, die Bestände als strategische Reserve zu halten. Zudem vermutet Tether-Berater Gabor Gurbacs, dass keine Verkaufspläne bestehen und es sich um eine Konsolidierung handelt.
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