Die Lage bei der Deutschen Bahn sorgt nicht nur bei den Reisenden für Unmut, sondern auch bei den Angestellten. Besonders die Zugbegleiter klagen über die wachsenden Schwierigkeiten, die sich aus ständigen Verspätungen und Zugausfällen ergeben. In einer eindringlichen Erklärung hat Torsten Rathsmann, der Landesvorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Niedersachsen, die Situation scharf kritisiert.
„Der Eisenbahner kriegt nur noch auf die Schnauze“, so Rathsmann in einem Interview mit der dpa in Hannover. Er machte deutlich, dass sowohl die Politik als auch die Unternehmensführung der Deutschen Bahn versagen würden, was zu einem chaotischen Zustand in der Branche führe. Der Unmut in der Gesellschaft über ständige Verspätungen laste auch schwer auf den Angestellten, die jeden Morgen ihre Arbeit am Zug antreten. Trotz der widrigen Umstände leisten viele Zugbegleiter hervorragende Arbeit, auch wenn sie selbst unter enormem Druck stehen und oft nicht wissen, wann sie nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommen.
Herausforderungen für das Personal
Aus den jüngsten Berichten geht hervor, dass rund ein Drittel der Fernzüge der Deutschen Bahn im vergangenen Jahr unpünktlich war. Diese hohe Ausfallquote trifft nahezu alle Bereiche des Betriebs und erhöht die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiter erheblich. Rathsmann sprach eindringlich über die ständige Anspannung, unter der das Zugpersonal leidet: „Wir arbeiten alle am Limit und kriegen es permanent ab.“ Die Mitarbeiter des Unternehmens stehen auch im Fokus der Öffentlichkeit, die häufig schlecht informiert über die wahren Gründe für die Probleme ist.
Ein Bahnsprecher hat den Respekt der Firma für die täglichen Leistungen der Angestellten betont. „Unsere Mitarbeitenden verdienen unseren vollsten Respekt für das, was sie täglich leisten“, erklärte er. Das Unternehmen erkennt an, dass die Anspannung im Betrieb spürbar zugenommen hat, besonders in diesem Jahr. Verschiedene Faktoren, darunter der schlechte Zustand der Infrastruktur, unvorhergesehene Störungen und zahlreiche Baustellen, haben den regulären Betrieb erheblich gestört.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant die Deutsche Bahn umfassende Maßnahmen zur Behebung der strukturellen Probleme. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Sanierung der alten Infrastruktur, der Verbesserung der betrieblichen Qualität und der finanziellen Situation des Unternehmens. Es bleibt abzuwarten, ob diese Initiativen zu einer spürbaren Entlastung sowohl für die Fahrgäste als auch für das Personal führen werden.
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