Feuerwehr-Training am Erzberg: Tunnelsicherheit auf neuem Level!
Österreichische Feuerwehren trainieren am Erzberg für die Tunnelsicherheit. Neues Trainingszentrum ab 2024 für Bahntunnel verfügbar.

Feuerwehr-Training am Erzberg: Tunnelsicherheit auf neuem Level!
Am 23. Oktober 2025 wurde im Tunnel-Trainingszentrum (TTZ) am steirischen Erzberg ein besonderes Event abgehalten, welches die Bedeutung der Feuerwehrarbeit in der Tunnelsicherheit unterstrich. Seit 2021 haben österreichische Feuerwehrmitglieder die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Bereich der Straßentunnelbrandbekämpfung realistisch zu trainieren. Ab dem kommenden Jahr wird das Angebot mit einer Bahntunnelanlage erweitert, die zusätzliche Perspektiven und Herausforderungen für die Einsatzkräfte bietet. Laut Fireworld haben bereits über 800 Feuerwehrfrauen und -männer in etwa 60 Durchgängen wertvolles Wissen und praktische Erfahrungen gesammelt.
Das TTZ ist darauf ausgelegt, Feuerwehrleuten die spezifischen Anforderungen von Einsätzen in unterirdischen Verkehrsanlagen näher zu bringen. In solchen Situationen sind enge Platzverhältnisse und eine reduzierte Rauch- und Wärmeabfuhr einige der Herausforderungen, die Feuerwehrkräfte bewältigen müssen. Klaus Tschabuschnig, Referatsleiter des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbands (ÖBFV), betont die Wichtigkeit des Trainings unter realistischen Bedingungen für effektives Handeln im Ernstfall.
Kontinuierliche Weiterbildung und Einsatzbereitschaft
Ein erfolgreiches Training ist für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr von essenzieller Bedeutung. Insgesamt steht das TTZ allen „Portalfeuerwehren“ Österreichs zur Verfügung und wird in Zusammenarbeit mit der Montanuniversität Leoben betrieben. Die Aus- und Weiterbildung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Feuerwehrmitglieder schnell einsatzbereit sind, um Menschenleben zu retten und Gefahren zu beseitigen, wie die Österreichische Presseagentur berichtet.
Die Trainingseinheiten werden von erfahrenen Trainern geleitet, die aus dem ÖBFV-Tunnelkompetenzzentrum, von Landesfeuerwehrschulen und Berufsfeuerwehren stammen. Die Finanzierung der Ausbildung erfolgt durch ASFINAG und ÖBB, unterstützt von der Montanuniversität. Feuerwehrpräsident Robert Mayer hebt hervor, dass das TTZ optimale Rahmenbedingungen bietet, um die notwendigen Kompetenzen weiterzugeben und auszubauen.
Detailliertes Training und Ausblick auf die Zukunft
Die Untertageanlage umfasst eine zweiröhrige Straßentunnel- und zwei Eisenbahntunnelröhren sowie einen Versuchsstollen, die alle im Maßstab 1:1 gebaut wurden. Sie verfügt über technische Einbauten, die es den Feuerwehrleuten ermöglichen, unter realistischen Bedingungen zu üben. Der Bedarf an spezialisierten Trainings wird mit dem bevorstehenden Koralmtunnelprojekts steigen, was die Relevanz dieser Ausbildungsstätte unterstreicht, so DMT Tunnelsicherheit.
Die regelmäßigen Trainings beinhalten praktische Übungen wie Schlauchmanagement sowie Suchen und Retten unter verrauchten Bedingungen. Neben diesen praktischen Aspekten wird auch das Wissen über bauliche und technische Gegebenheiten von Tunnelanlagen vermittelt. Ein bevorstehender Medientermin am 23. Oktober 2025 bietet Interessierten Einblicke in Schlauchmanagement und Löschtechniken sowie die Möglichkeit, mit Experten zu sprechen.
Robert Galler, Leiter des Forschungszentrums, betont die Bedeutung der Forschungsinfrastruktur der Montanuniversität Leoben für die zukünftige Entwicklung der Tunnelsicherheit und damit auch für die Ausbildung der Feuerwehr, um den Herausforderungen in diesem Bereich weiterhin gerecht zu werden.