
Ein starkes Erdbeben hat in der Nacht auf Donnerstag die süditalienische Stadt Neapel erschüttert. Um 1:25 Uhr registrierte das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) eine magnitude von 4,4, gefolgt von einem weiteren Erdstoß der Stärke 1,6 um 1:40 Uhr. Insbesondere in den Phlegräischen Feldern, der Hafenstadt Pozzuoli, sowie den neapolitanischen Stadtteilen Fuorigrotta und Bagnoli wurde das Beben stark wahrgenommen. In Bagnoli wurde der stärkste Schaden gemeldet, wo mehrere Gebäude durch die Erschütterungen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, wie die Feuerwehr berichtete, und Trümmer von Häusern auf die Straßen und Autos fielen, was die Lage weiter verschärfte, wie puls24.at vermeldete.
Rettungsaktionen und Evakuierungen
Nach dem Einsturz eines Dachbodens wurde eine Frau lebend aus den Trümmern in Bagnoli gerettet, jedoch ist ihr Zustand kritisch. Viele Bewohner, verängstigt von der starken Erschütterung, flohen aus ihren Wohnungen direkt auf die Straßen, als die Türen sich nicht mehr öffnen ließen. Die Schulen in der betroffenen Region wurden vorsichtshalber geschlossen, und der Zivilschutz richtete in Neapel, Pozzuoli und Bacoli Notunterkünfte ein, um wohnungslose Bürger zu empfangen. Laut krone.at wurde das Rote Kreuz zur Unterstützung der Bevölkerung mobilisiert, um die Menschen zu versorgen und erste Hilfe zu leisten.
Das Gebiet um den Supervulkan bei Neapel ist bekannt für seine hohe vulkanische Aktivität und leidet häufig unter kleinen, kaum spürbaren Erdbeben. Diese Aktivität führt zu anhaltenden Stabilitätsproblemen durch schwächende Erschütterungen in der Erdkruste. Angesichts dieser Bedrohung stellte die italienische Regierung bereits im Februar 184 Millionen Euro für 50 Projekte bereit, um die Auswirkungen künftiger Erdbeben auf die Infrastruktur zu verringern. Behörden führen Übungen zur Massenevakuierung durch, um die Sicherheit der rund 800.000 Menschen in der gefährdeten Region zu gewährleisten. In der Vergangenheit gab es bereits tragische Ausbrüche, wie den des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus, der die Stadt Pompeji begrub.
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