Ein starkes Erdbeben erschütterte heute Nacht die Phlegräischen Felder nahe Neapel, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität. Das Hauptbeben ereignete sich um 0.30 Uhr und hatte eine Tiefe von zwei Kilometern, gefolgt von mehreren Nachbeben. Die Erschütterung war in einem großen Gebiet spürbar, insbesondere in der Hafenstadt Pozzuoli, sowie in den Gemeinden Bacoli und den neapolitanischen Stadtteilen Fuorigrotta und Bagnoli. Insbesondere in Bagnoli gab es Berichte über erhebliche Schäden: Trümmer stürzten von Häusern, und einige Bewohner mussten über Fenster evakuiert werden, da sich die Türen aufgrund der Erschütterung nicht mehr öffnen ließen, berichtet ORF.
Die Feuerwehr meldete mindestens elf Verletzte, darunter Menschen, die aufgrund von Panikattacken ins Krankenhaus gebracht wurden. Eine Frau konnte lebend aus den Trümmern ihres Hauses in Bagnoli gerettet werden. Angesichts der anhaltenden Ängste und Unsicherheiten unter den Einwohnern, bleiben die Schulen in der Umgebung geschlossen, und zahlreiche Menschen verbringen die Nacht in Aufnahmeeinrichtungen des Roten Kreuzes und des Zivilschutzes. Auch die Behörden haben bereits zusätzliche Evakuierungspläne in Betracht gezogen, um die Bevölkerung auf zukünftige Erschütterungen vorzubereiten, wie die Wiener Zeitung berichtet.
Staatliche Reaktionen und Infrastrukturmaßnahmen
Die italienische Regierung plant, bis 2029 rund 600 Millionen Euro in die erdbebensichere Infrastruktur zu investieren. Minister Nello Musumeci kündigte an, dass darunter auch der Umbau von Schulen und die Renovierung des Hafens von Pozzuoli fallen werden. Es wird betont, dass die Phlegräischen Felder eines der am strengsten überwachten Gebiete in Bezug auf vulkanische Aktivität sind. Zudem soll die Bevölkerung verstärkt über Verhaltensweisen bei Erdbeben sensibilisiert werden. Des Weiteren sind Flexibilität und Anpassungen in den Evakuierungsplänen notwendig, um auf die ständigen seismischen Aktivitäten zu reagieren.
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