Im Schwarzen Meer kam es am vergangenen Sonntag zu einem dramatischen Tankerunglück, bei dem zwei Tanker in der Meerenge von Kertsch in einen Sturm gerieten. Bei diesem Vorfall starb ein Besatzungsmitglied. Insgesamt waren auf den beiden Tankern, der „Wolgoneft 212“ und der „Wolgoneft 239“, zwischen 13 und 15 Seeleute an Bord. Während des Unglücks zerbrach einer der Tanker und sank zur Hälfte, was die Besatzung dazu zwang, mehrere Stunden auf Rettung zu warten, wie krone.at berichtete.
Die beiden Schiffe transportierten mehr als 9.000 Tonnen Schweröl, von denen über 3.000 Tonnen ins Meer gelangten. Dies hat zu einer erheblichen Ölpest geführt, die als Umweltkatastrophe eingestuft wird. Russlands Präsident Wladimir Putin äußerte sich in einer viereinhalbstündigen Fragerunde im Fernsehen zu dem Vorfall und bezeichnete ihn als großen Umweltschaden. Um die Ölpest zu bekämpfen, gab er Anweisungen, in mehreren Etappen vorzugehen. Die Installierung von Ölsperren gestaltet sich allerdings aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse als problematisch, wie oe24.at berichtete.
Beseitigung der Ölverschmutzung
Laut dem Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, sind über 5.000 Einsatzkräfte und Freiwillige im Einsatz, um die Folgen der Ölpest zu beseitigen. Bisher konnten rund 860 Tonnen Öl eingesammelt werden. Der Gouverneur hat angekündigt, dass zunächst das Öl an der Küste entfernt werden müsse, bevor ein umfassender Plan für den Frühling entwickelt wird, wenn möglicherweise weiteres Öl an die Oberfläche treiben könnte. Das Unglück hat nicht nur humanitäre, sondern auch weitreichende umweltpolitische Fragen aufgeworfen, die nun dringend beantwortet werden müssen.
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