
Am 15. Januar 2025 erlebten die letzten Zirkustiger der Slowakei, die 14-jährigen Schwestern "Samba" und "Kenya", ihren rettenden Moment. Nach Jahren in einem kleinen Waggon in Zohor, ganz in der Nähe der österreichischen Grenze, wurden sie von ihrem Besitzer freiwillig an die Tierschutzorganisation Vier Pfoten übergeben. Diese Aktion markiert einen entscheidenden Schritt in den Bemühungen der Slowakei, die Haltung von Wildtieren in Zirkussen zu beenden. Wie heute.at berichtet, sind die beiden Tiger nun gut im FELIDA Großkatzenschutzzentrum in den Niederlanden angekommen, wo sie sich von den Strapazen erholen und sich auf ein neues Kapitel in ihrem Leben vorbereiten.
Rettungsaktion und gesetzliche Hintergründe
Die Rettung war jedoch bittersüß, denn die dritte Tigerin, "Princess", konnte nicht gerettet werden und musste aufgrund schwerer Krankheiten eingeschläfert werden. Die Organisation Vier Pfoten stellte zudem fest, dass in der Slowakei weiterhin Mängel in der rechtlichen Handhabung der Haltung von Großkatzen bestehen. Obwohl die Haltung und der Handel von Großkatzen in Privatbesitz seit 2022 verboten sind, konnten noch immer Tiere konfisziert werden, die illegal gehalten wurden, wie jüngst geschehen. Aktuell wurden drei Tigerjungen, die ebenfalls als illegal gezüchtet galten, beschlagnahmt und vorübergehend in einem Zoo untergebracht, wie vier-pfoten.ch berichtete.
Die Tierschutzorganisation hat ein Expertenteam ausgesandt, um die Tiere einer tierärztlichen Untersuchung zu unterziehen und weitere illegale Züchtungen zu verhindern. Dabei wurden nicht nur die Tigerjungen, sondern auch zwei Leoparden sowie die Eltern der Jungtiere behandelt und sterilisiert, um eine Fortpflanzung zu verhindern. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, um den rücksichtslosen Tigerhandel in der EU zu beenden und auf die Notwendigkeit einer positiven Gesetzgebung für die Haltung von Tieren zu drängen. Die Tragödie der beiden geretteten Tigermädchen und die fortwährenden Herausforderungen in der Slowakei verdeutlichen, wie wichtig es ist, den Tierschutz in ganz Europa zu verbessern.
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