
Seit März 2023 können Nutzer von WhatsApp, Facebook und Instagram einen kleinen blauen Kreis in ihren Apps entdecken. Dieses Symbol repräsentiert eine neue künstliche Intelligenz, die unter dem Namen Meta AI bekannt ist. Der Dienst soll den Nutzern bei verschiedenen Aufgaben unterstützen, die von der Beantwortung von Fragen bis hin zum Verfassen von Texten reichen. Laut Gailtal Journal ermöglicht es die KI Nutzern, Inhalte aus dem Internet abzurufen und Texte in sechs verschiedenen Sprachen zu übersetzen.
Die Integration von Meta AI in WhatsApp erfolgt in Form eines neuen Kontakts, der mit dem blauen Kreissymbol in der Kontaktliste sichtbar ist. Nutzer können direkt mit dem KI-Assistenten chatten und Hilfe bei verschiedenen Aufgaben anfordern. Dies umfasst nicht nur das Beantworten von Fragen, sondern auch Unterstützung bei Reiseplanungen und Brainstorming-Prozessen. In Gruppenchats lässt sich die KI einfach über das Kommando «@MetaAI» nutzen, so Nau.
Einführung in Europa und Datenschutz
Der Start von Meta AI in Europa war zunächst verzögert. Grund hierfür sind die strengen Datenschutzbestimmungen, die auf dem Kontinent gelten. Die europäische Version des KI-Assistenten bietet nicht den vollen Funktionsumfang. Beispielsweise fehlt die Option zur Bildbearbeitung, was sich auf die Nutzungsmöglichkeiten der KI auswirkt. WhatsApp hat betont, dass persönliche Chats mit Freunden und Familie von der KI nicht betroffen sind, jedoch können Informationen, die mit Meta AI geteilt werden, vom Unternehmen verarbeitet werden.
Wichtige Datenschutzerklärungen und Nutzungsbedingungen geben dem Unternehmen die Erlaubnis, Nutzerdaten zur Verbesserung der Dienste zu verwenden. Weiterhin lassen sich die Nutzer nicht entscheiden, die KI zu deaktivieren, da Meta AI dauerhaft in WhatsApp integriert bleiben wird. Die Auswirkungen dieser Neuerung auf den Alltag der Nutzer werden in den kommenden Monaten genau beobachtet.
Herausforderungen der künstlichen Intelligenz
Die Integration von Künstlicher Intelligenz wirft auch bedeutende Fragen auf. Wie Europarl darlegt, hängen die Ergebnisse von KI stark von der Qualität der zugrunde liegenden Daten und deren Design ab. Es besteht die Möglichkeit, dass Algorithmen strukturelle Verzerrungen widerspiegeln und ungenaue Ergebnisse liefern. Solche Verhältnisse können die Privatsphäre und den Datenschutz der Nutzer stark beeinflussen, insbesondere durch Mechanismen wie Online-Tracking.
Zusätzlich besteht durch KI ein Risiko für die Demokratie, da sie „Filterblasen“ erzeugen kann, die den Nutzern nur Informationen anzeigen, die deren bisherigen Online-Verhalten widerspiegeln. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, insbesondere bei sensiblen Anwendungen, erfordert strenge Regulierungen, um Bürgerrechte zu schützen und Missbrauch zu vermeiden. Eine verantwortungsvolle Implementierung und Nutzung dieser Technologie bleibt somit eine Herausforderung, die sowohl Unternehmen als auch Gesetzgeber betrifft.
Die Entwicklung um Meta AI zeigt ein großes Potenzial, aber auch erhebliche Risiken, die sowohl technologische als auch gesellschaftliche Dimensionen umfassen.
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