
Die Transformation der globalen Rolle der Vereinigten Staaten unter Donald Trump ist bereits deutlich spürbar. Am Montag, dem dritten Jahrestag des brutalen Übergriffs auf die Ukraine, zögerte die US-Regierung, die Aggression des Kremls zu verurteilen. Stattdessen suchte sie neue Abstimmungspartner bei den Vereinten Nationen, darunter langjährige Feinde wie Russland und Nordkorea. Dies verdeutlichte die tiefgreifenden transatlantischen Spannungen besser als die Szenen im Weißen Haus, in dem Trump und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron sich die Hände schüttelten und gegenseitig lobten.
Diplomatische Spannungen zwischen den Großmächten
Am Jubiläum des Übergriffs reisten Führungspersönlichkeiten aus der ganzen Welt nach Kiew, um mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zu demonstrieren. Unter den Besuchern war auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der nach Trumps erneuten Beschimpfungen als "Gouverneur" des vermeintlichen 51. Bundesstaates mit seinem Gastgeber mitleidete. In London appellierte Premierminister Keir Starmer, selbst vor einem Besuch im Weißen Haus, dass die G7 bereit sein sollte, "mehr Risiko" einzugehen, um Russland zu schaden. Trump hingegen sieht Russland wieder in der Gruppe der reichen Nationen willkommen.
Putins Propaganda und die US-Politik
In Moskau kritisierte Putin die europäischen Führer, die seiner Meinung nach zu nah an der Ukraine stehen, um beim Vermitteln von Frieden hilfreich zu sein. Gleichzeitig lobte er Trump, indem er sagte, der Präsident sei frei von solchen "Fesseln". Zwischen diesem diplomatischen Theater gibt es ein gemeinsames Motiv: Die Führungskräfte sind sich bewusst, dass Trump verzweifelt nach einem "Deal" strebt, um sein Ansehen zu stärken. Sie befürchten, dass Trump, in seinem Streben nach politischer Bewunderung und dem elusive Nobelpreis, die wichtigen Details ignoriert.
Trumps Verhandlungsstil
„Das ist, was ich tue. Ich mache Deals. Mein ganzes Leben handelt von Deals. Und ich weiß, wann jemand einen Deal machen will und wann nicht,“ sagte Trump auf einer Pressekonferenz mit Macron. Trumps Mitarbeiter loben ihn für seine angeblich übermenschlichen Fähigkeiten am Verhandlungstisch. „Er ist der Hauptverhandler und es ist nur Dank seiner Stärke, dass wir uns überhaupt in dieser Position befinden“, erklärte sein Sicherheitsberater Mike Waltz.
Folgen von Trumps Strategie
Das Beste, was man über Trumps unorthodoxen Ansatz sagen kann, ist, dass er die Möglichkeit bietet, einen Krieg zu beenden, der das Leben junger ukrainischer und russischer Soldaten zerstört und Tausende von Zivilisten das Leben gekostet hat. Sollte es ihm gelingen, ein Abkommen mit der Ukraine zu unterzeichnen, um deren seltene Erden und Mineralien auszubeuten, wird er eine wirtschaftliche Lebensader für das Land schaffen, während es sich wieder aufbaut.
Unvorhersehbare Herausforderungen für den Frieden
Doch das Bemühen um Frieden ist kein Immobiliengeschäft. Friedensschaffung betrifft Menschenleben, historische Feindschaften und komplexe Berechnungen. Europa hat Druck auf Russland ausgeübt, während die USA dasselbe mit der Ukraine tun. Die Reaktionen auf Trumps überraschende politische Wendungen zeigen, dass die Welt aufmerksamer denn je ist.
Macron als Vermittler
Macron versuchte, Trump in den Oval Office mit seinem Charme zu umwerben und korrigierte ihn sogar in Bezug auf falsche Behauptungen, die Unterstützung für die Ukraine betreffen. Nach seinem Besuch im Weißen Haus wandte sich Macron an Fox News und sagte: „Ich denke, die Ankunft von Präsident Trump verändert das Spiel. Und ich denke, er hat die Fähigkeit zur Abschreckung, um mit Russland wieder in Kontakt zu treten.“ Die Frage bleibt, wie weit die Solidarität reicht, da Trump öffentlicher US-Hilfe bisher ausweicht.
Zusammenfassung und Ausblick
Die diplomatischen Spannungen zwischen den USA und ihren Verbündeten zeigen sich nicht nur in der politischen Rhetorik, sondern auch in den Abstimmungen bei den Vereinten Nationen. Trump, der nach eigenen Worten für Frieden und Deal-making steht, steht vor der Herausforderung, die komplexen Realitäten geopolitischer Beziehungen zu navigieren. In der sich schnell verändernden globalen Landschaft müssen sowohl die Vereinigten Staaten als auch ihre europäische Verbündeten neue Wege finden, um Stabilität und Frieden jenseits von schnellem Gewinnstreben zu gewährleisten.
Details zur Meldung